50 Jahre Skilift Linden: Von einer Seilwinde zum Ausflugsort

Der Ursprung des Lindener Skilifts liegt mehr als 50 Jahre zurück. Anstelle eines Lifts wurde an einer Seilwinde ein langes Eisenrohr befestigt. Als Antrieb diente ein VW-Motor. Bis zu zehn Personen konnten so gleichzeitig den Hang hinauf befördert werden.

1965 wurde in Sörenberg ein Occasions-Lift gekauft. Rolf Linder, Mitglied des Verwaltungsrats der Skilift Schindelberg AG, erinnert sich: „Eine Delegation reiste hin. Bezahlt wurde bar mit 20 Tausender-Noten.“

Die Kapazität des Lifts reichte jedoch rasch nicht mehr aus. „Es war eine Völkerwanderung“, ergänzt Linder. Teilweise seien mehr Leute den Hang hochgelaufen, als mit dem Lift befördert werden konnten. So wurden bereits nach vier Jahren ein zweiter Skilift sowie ein Kinderlift gebaut.

Erste Aktien als Lehrling

Rolf Linders Vater war der erste Präsident des Skilifts. Linder selber der jüngste Aktionär. Bereits mit seinem Lehrlingslohn kaufte er sich Aktien der Skilift Schindelberg AG. Zudem wird der technische Unterhalt des Lifts durch die familieneigene Firma gewährleistet. So kam es, dass auch Linder vor gut 20 Jahren in den Verwaltungsrat eintrat.

Besonders freut ihn, dass der Skilift ohne fremde Unterstützung betrieben werden kann. „Es ist ein Phänomen. Der Lift ist europa- oder gar weltweit der Einzige auf dieser Höhe, der rentiert“, ergänzt er. Zu verdanken sei dies den zahlreichen Familien. Genaue Besucherzahlen kennt Linder nicht. An schneereichen Tagen befänden sich jedoch bis zu 600 Autos auf dem Parkplatz.

Technische Aufrüstung im Jubiläumsjahr

Um für die Besucher attraktiv zu bleiben, wird auf die nächste Saison hin aufgerüstet. Die Tragseile bei beiden Liften werden ersetzt. Zudem wird das Liftfahren durch die Nachrüstung für die Kinder angenehmer. „Sie werden weniger schnell abgelüpft“, erklärt Linder.

Für die Aktionäre findet im August ein Jubiläumsanlass statt. Angebote für die Bevölkerung sind noch in Planung. So wird voraussichtlich ein Gratisskitag für Kinder sowie ein „Preise wie damals“-Tag durchgeführt. Diese werden jedoch in Hinblick auf die Wetterlage erst kurzfristig geplant.