Reformierte Kirche Münsingen: Mona Neuenschwander restauriert die Fresken

In diesen Tagen prägen Farbeimer und Gerüste den Innenraum der Münsinger Kirche. Maler und Restauratoren arbeiten Hand in Hand. Ziel ist es, die dekorative Bemalung aus dem Jahr 1907 wiederherzustellen. Diese wurde Mitte der 1960er Jahre übermalt, als der Innenraum der reformierten Kirche renoviert wurde.

Letztes Jahr wurde die Firma Farbwerk Herren AG mit der erneuten Renovation beauftragt. Dabei stiess man auf die ursprüngliche Malerei. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz ging man die Rekonstruktion an.

Freude an der kreativen Arbeit

Einen Grossteil der Malerarbeiten führt Mona Neuenschwander aus. Begeistert erzählt die 19-Jährige, was den Auftrag in der Kirche so besonders macht. Die kreative Arbeit hebe sich von anderen Kundenaufträgen ab. „Es ist eine coole Büez“, sagt sie.

Die Vorlagen zur Rekonstruktion erstellten die Restauratoren. Die Bögen der Blumenranken übte Neuenschwander zuerst auf Karton. Die Fresken im Kirchenraum gingen dann immer schneller von der Hand. War es zuerst eine Ranke in eineinhalb Tagen, benötigte sie bald weniger als einen Tag für dasselbe Motiv.

Geboren in einer Malerfamilie

Mona Neuenschwanders Vater führt ebenfalls ein Malergeschäft. Dennoch stand ihr Berufswunsch nicht von Anfang an fest. „Ich wusste lange nur, was ich nicht wollte“, meint sie lachend. Bei einer Schnupperwoche im familieneigenen Betrieb fand sie jedoch Gefallen am Beruf. Die Ausbildung schloss sie letzten Monat erfolgreich ab. Ihr Gesellenstück wurde vom Verband gar mit dem 1. Rang ausgezeichnet.

„Das Schönste ist, wenn die Kunden zufrieden sind“, erklärt Mona Neuenschwander ihre Freude am Beruf. Arbeitet sie nicht, treibt die Rubigerin gerne Sport. Sie spielt Handball beim HBC Münsingen und geht einmal pro Woche ins Functional Fitness. Zudem ist sie im Vorstand des Dada Disco Clubs in Rubigen aktiv.

Ihre berufliche Zukunft sieht sie in der Malerei. Sei es im Betrieb ihres Vaters oder als Berufskundelehrerin. Zuvor will sie jedoch noch reisen. Im Frühling nach Nordeuropa und bald einmal nach Australien.