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Rüfenacht - SVP will kleineren Dorfplatz
In ihrer Mitwirkung zur neuen Zone Zentrum Rüfenacht kritisiert die SVP diverse Punkte. Unter anderem vermisst sie eine Visualisierung der neuen Gebäude.
Zwei Gebäude sollen auf dem Sonne-Areal in Rüfenacht gebaut werden – eines achtgeschossig, eines viergeschossig. Hinter den Häusern ist ein Dorfplatz vorgesehen – als Treffpunkt und als Ort, wo Anlässe durchgeführt werden können. So sieht es die Änderung des Zonenplans vor, zu der die Mitwirkung abgeschlossen ist.
Bevor die Vorschriften für die Überbauung an der Stelle des Gasthofs Sonne geändert wurden, fanden mehrere Veranstaltungen – sogenannte Echoräume – statt. Dort konnten Vertreter von Rüfenacht sowie die Worber Ortsparteien ihre Anliegen einbringen. Gewünscht wurde unter anderem ein Dorfplatz.
Illusion mediterranes Dorf
Laut Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) beteiligten sich sechs Parteien an der Mitwirkung: Das Komitee Pro Zentrum Rüfenacht, die SP, FDP, SVP und GLP sowie eine Privatperson. Grundsätzliche Kritik an der Zonenplanänderung habe es kaum gegeben – ausser von der SVP, so Gfeller.
Die Eingabe der Volkspartei liegt dieser Zeitung vor, verfasst worden ist sie von vier Rüfenachtern. Dass möglichst alle Wünsche der Echoräume verwirklicht werden sollen, findet die SVP nicht gut: «Dieser Kompromiss vermag nicht zu überzeugen.» Der Dorfplatz zum Beispiel sei zu gross. Er basiere «auf der Illusion eines mediterranen Dorfes», schreibt die SVP. Die im Sommer durchgeführten Dorffeste zeigten, dass ein kleinerer Platz ausreiche, weil jeweils auch das benachbarte Feuerwehrmagazin in den Festort einbezogen werde. Laut SVP wäre der Platz an der Ecke Hinterhausstrasse/Breitfeldstrasse als Dorfplatz besser geeignet.
Kritisch äussert sich die SVP zudem zu den beiden geplanten Gebäuden. «Solche Bauten ohne jegliche Gliederung lassen jenen Gestaltungswillen vermissen, der Bezug nimmt auf den bestehenden Dorfcharakter», heisst es in der SVP-Stellungnahme. Zum Dorfcharakter gehören laut der Volkspartei etwa das Schlössli, das Choffat-Haus und das Bauernhaus Gfeller. Die vom Architekturbüro Ramseier+Stucki bisher präsentierten Bauten seien «kein guter Wurf», so die SVP. «Sie wiederholen lediglich die Blockbauten, die in Rüfenacht im Bauboom hingeworfen wurden.»
«Eine Ansicht fehlt»
Die SVP wünscht sich eine lockere Gestaltung der Gebäude, zum Beispiel verbunden mit Arkaden, was eine geschützte Überdachung für geplante Ladenlokale im Parterre ergäbe. Kritisiert wird zudem, dass den Mitwirkungsunterlagen keine Ansichten beilagen, mit denen die Wirkung der Gebäude auf die Umgebung beurteilt werden könnten. Eine solche computeranimierte Visualisierung, die eine bessere Beurteilung zulasse, könne von einem Generalunternehmen erwartet werden.
Gespräch mit der SVP
Das Planungskonzept sei ein Resultat der Echoräume, sagt Niklaus Gfeller zu den Kritikpunkten. «Dort war die SVP vertreten.» Deshalb müsse über die Kluft, die anscheinend bestehe, gesprochen werden. In den nächsten Tagen findet deshalb ein Gespräch zwischen Behörden und SVP-Vertretern statt.
Die Vorgaben für die Bauzone Zentrum Rüfenacht werden nächstes Jahr öffentlich aufgelegt. Danach, voraussichtlich im Sommer, wird das Parlament entscheiden.
Bevor die Vorschriften für die Überbauung an der Stelle des Gasthofs Sonne geändert wurden, fanden mehrere Veranstaltungen – sogenannte Echoräume – statt. Dort konnten Vertreter von Rüfenacht sowie die Worber Ortsparteien ihre Anliegen einbringen. Gewünscht wurde unter anderem ein Dorfplatz.
Illusion mediterranes Dorf
Laut Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) beteiligten sich sechs Parteien an der Mitwirkung: Das Komitee Pro Zentrum Rüfenacht, die SP, FDP, SVP und GLP sowie eine Privatperson. Grundsätzliche Kritik an der Zonenplanänderung habe es kaum gegeben – ausser von der SVP, so Gfeller.
Die Eingabe der Volkspartei liegt dieser Zeitung vor, verfasst worden ist sie von vier Rüfenachtern. Dass möglichst alle Wünsche der Echoräume verwirklicht werden sollen, findet die SVP nicht gut: «Dieser Kompromiss vermag nicht zu überzeugen.» Der Dorfplatz zum Beispiel sei zu gross. Er basiere «auf der Illusion eines mediterranen Dorfes», schreibt die SVP. Die im Sommer durchgeführten Dorffeste zeigten, dass ein kleinerer Platz ausreiche, weil jeweils auch das benachbarte Feuerwehrmagazin in den Festort einbezogen werde. Laut SVP wäre der Platz an der Ecke Hinterhausstrasse/Breitfeldstrasse als Dorfplatz besser geeignet.
Kritisch äussert sich die SVP zudem zu den beiden geplanten Gebäuden. «Solche Bauten ohne jegliche Gliederung lassen jenen Gestaltungswillen vermissen, der Bezug nimmt auf den bestehenden Dorfcharakter», heisst es in der SVP-Stellungnahme. Zum Dorfcharakter gehören laut der Volkspartei etwa das Schlössli, das Choffat-Haus und das Bauernhaus Gfeller. Die vom Architekturbüro Ramseier+Stucki bisher präsentierten Bauten seien «kein guter Wurf», so die SVP. «Sie wiederholen lediglich die Blockbauten, die in Rüfenacht im Bauboom hingeworfen wurden.»
«Eine Ansicht fehlt»
Die SVP wünscht sich eine lockere Gestaltung der Gebäude, zum Beispiel verbunden mit Arkaden, was eine geschützte Überdachung für geplante Ladenlokale im Parterre ergäbe. Kritisiert wird zudem, dass den Mitwirkungsunterlagen keine Ansichten beilagen, mit denen die Wirkung der Gebäude auf die Umgebung beurteilt werden könnten. Eine solche computeranimierte Visualisierung, die eine bessere Beurteilung zulasse, könne von einem Generalunternehmen erwartet werden.
Gespräch mit der SVP
Das Planungskonzept sei ein Resultat der Echoräume, sagt Niklaus Gfeller zu den Kritikpunkten. «Dort war die SVP vertreten.» Deshalb müsse über die Kluft, die anscheinend bestehe, gesprochen werden. In den nächsten Tagen findet deshalb ein Gespräch zwischen Behörden und SVP-Vertretern statt.
Die Vorgaben für die Bauzone Zentrum Rüfenacht werden nächstes Jahr öffentlich aufgelegt. Danach, voraussichtlich im Sommer, wird das Parlament entscheiden.
Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
30.10.2015
Geändert: 30.10.2015
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