Grosshöchstetten - Die meisten Anwohner wollen Tempo 30

Das Interesse war gross. Etwa 100 Bürgerinnen und Bürger wollten wissen, welche Massnahmen die Gemeinde dazu vorschlägt, die Verkehrssicherheit in Grosshöchstetten zu verbessern. «Es ist den Leuten nicht gleichgültig», sagt Gemeindepräsident Martin Steiner (EVP).

Die Verkehrssituation beschäftigt in Grosshöchstetten schon länger. Bereits 2012 erarbeitete ein Verkehrsplanungsbüro eine Analyse zur Verkehrssicherheit in der Gemeinde. Dabei wurden folgende Probleme erkannt: die Missachtung des Rechtsvortritts, schlechte Sichtverhältnisse, überhöhte Geschwindigkeit und Schleichwege. Ziel des Konzepts ist es, die Sicherheit auf Gemeindestrassen zu erhöhen und die «schwachen» Verkehrsteilnehmer (Fussgänger und Velofahrer) zu schützen. Dadurch erhöhe sich die Lebensqualität in den Wohnquartieren, und die Lärmbelastung werde reduziert.

Das Konzept beinhaltet zwei Varianten. Während die erste flächendeckend Tempo 30 einführen möchte, sieht die zweite nur punktuelle Verbesserungen an den kritischen Stellen vor. Steiner sagt, dass die meisten Anwohner der Meinung seien, dass sich an der Situation etwas ändern müsse. Allerdings gebe es auch Stimmen, die am aktuellen Regime mit durchwegs 50-Stundenkilometern festhalten möchten. Der Gemeinderat selber spricht sich für flächendeckend Tempo 30 aus. Es sei nur verwirrend, wenn von einer Strasse auf die andere plötzlich die Geschwindigkeit ändere, sagt Steiner. «Die Autofahrer können das nicht unterscheiden»

Bis am 25. Januar 2016 können interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Parteien im Mitwirkungsverfahren ihre Meinung kundtun. Im Sommer soll es zu einer Abstimmung kommen. Umgesetzt werden die Massnahmen voraussichtlich 2017.

[i] Siehe auch News-Bericht "Grosshöchstetten - Gemeinderat will Tempo 30" vom 19.9.2015...