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Unihockey - Das Ende einer Ära
Mit dem Out im Playoff-Viertelfinal geht die Unihockey-Karriere von Simon Stucki zu Ende. Der ehemalige Nationalspieler hielt den Unihockey Tigers 14 Jahre lang die Treue.
Als Leader vermisst
Im Team von Trainer Niklaus Engel wurde der Antreiber, Denker und Lenker im Spiel schmerzlich vermisst. Über die Jahre war Stucki vom Center zum Verteidiger umfunktioniert worden, seine Weitschüsse waren gefürchtet. Ebenso sein harter Körpereinsatz, der berufstätige Metzger ist von zäher Natur – entsprechend verletzte er sich nie gravierend.
Eine Woche vor dem Ausscheiden der Tigers am Samstag passierte es – im vierten Spiel gegen Winterthur kurz vor Schluss des Mitteldrittels. «Ein Misstritt der ungewohnten Art» sei es gewesen, die Aussenbänder im Fuss sind gerissen, Stucki geht seither an Krücken. Als zusätzlicher Assistenztrainer und Motivator coachte der bald 32-Jährige das letzte Spiel seiner Karriere, anstatt selbst auf dem Feld zu stehen. Die Mannschaft wünschte seine Unterstützung hinter der Spielerbank, das freute ihn.
Wackere Gegenwehr
Die Langnauer hielten den stetig stärker werdenden Gästen wacker dagegen, schossen aus allen Lagen, aber eben meist zu harmlos. Rychenberg wirkte entschlossener und hatte die besseren Einzelspieler in ihren Reihen. Allen voran der Finne Mikko Hautaniemi mit dem bannbrechenden 0:1 und dem entscheidenden 1:4 erzielte der Topskorer die beiden wichtigsten Tore. Hautaniemis Landsmann Joonas Pylsy, der beste Langnauer Individualist, wurde von der Winterthurer Defensive abgemeldet.
Der Ärger über das Ausscheiden verflog beim Emmentaler Publikum schnell. Stehend und klatschend verabschiedete es die Spieler in die Sommerpause – und Stucki in den Ruhestand. «Die kommende Zeit gehört ganz klar meiner Familie», betonte der dreifache Familienvater.
Erstellt:
22.03.2016
Geändert: 22.03.2016
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