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Worb - Niklaus Gfeller wills nochmal wissen

Quelle
Berner Zeitung BZ

Worbs Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) tritt nochmals zu den Wahlen an. Er freue sich auf den Wahlkampf, sagt er. Als Herausforderer ist bisher Gemeinderat Christoph Moser (SP) bekannt.

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Motiviert für die dritte Legislatur: Gemeindepräsident Niklaus Gfeller tritt zur Wahl an. Er möchte die Entwicklung von Worb vorantreiben (Bild: Andreas Blatter, Berner Zeitung BZ).

Er will eine dritte Amtszeit als Gemeindepräsident in Angriff nehmen: Niklaus Gfeller (53), seit 2009 an der Spitze der Worber Exekutive, hat am Dienstag seine Kandidatur für die Wahlen im Herbst bekanntgegeben. Damit kommt es sicher zur Kampfwahl: Vor einem Monat nominierte die SP ihren Gemeinderat Christoph Moser. Wahrscheinlich wird auch die FDP eine Kandidatur einreichen. Im Gespräch sind in erster Linie Gemeinderätin Monica Masciadri und Parteipräsidentin Lenka Kölliker. Entscheiden wird die FDP an ihrer Hauptversammlung vom 19. April.

«Ausmarchung ist wichtig»

Dass Niklaus Gfeller nochmals antritt, war mehrheitlich erwartet worden. Trotzdem blieb eine gewisse Ungewissheit. Schliesslich hat der Gemeindepräsident das Amt schon acht Jahre inne. Zudem durchlebte Gfeller vor vier Jahren einen beispiellosen Wahlkampf. Gegen ihn trat mit dem damaligen Gemeinderat Jonathan Gimmel (SP) ein Kandidat an, der nicht nur von der SP, sondern auch von FDP und SVP unterstützt wurde. Dazu gingen vier weitere Gemeinderatskollegen öffentlich gegen Gfeller in Stellung. Die Monate vor den Wahlen waren geprägt von Kritik an Gfellers Amtsführung. Der ­Gemeinderat ging gar soweit, ihm das Departement Planung zu entziehen. Trotz des Gegenwinds machte Gfeller das Rennen.

 

Vier Jahre danach scheut ­Niklaus Gfeller den Wahlkampf nicht. «Eine Ausmarchung ist wichtig», sagt er. Die Situation sei für den Gewählten besser, «weil er dann klar legitimiert ist». Hat ihn der Wahlkampf vor vier Jahren nicht getroffen? «Damals ging es im Parlament und im ­Gemeinderat nur um meine Person. Jetzt stehen im Gemeinderat sachliche Themen im Vordergrund.»

Tatsächlich sind die Wogen in der laufenden Legislatur nie mehr so hoch gegangen wie zuvor. Das hat vor allem mit dem Wechsel im Gemeinderat zu tun. Jonathan Gimmel und die vier mit ihm sympathisierenden Ratsmitglieder sind nicht mehr dabei. Gfeller verlangte von den Neuen, dass sie sich ans Kollegialitätsprinzip halten. Seither dringen keine Internas mehr aus dem Gemeinderat nach aussen. Und auch im Grossen Gemeinderat, dem Parlament, sind etliche ­Kritiker Gfellers zurückgetreten.

Gfellers Motivation

Wie in Worb gegenwärtig politisiert werde, finde er gut, sagt der Gemeindepräsident. «So fühle ich mich wohl.» Er sei motiviert, als Präsident und Departementschef Planung weiterzufahren, sagt er. Denn es gebe mehrere Projekte, die er noch angehen möchte. Zum Beispiel die Verkehrssanierung. Die Umfahrungsstrasse wird im Herbst eingeweiht. Danach beginnt der ­Umbau von Bernstrasse und Bahnhofstrasse. Die beruhigten Verkehrsachsen werden zu «super Wohnlagen» führen, ist Niklaus Gfeller überzeugt. «Ich sehe ­meine Aufgabe darin, die Grundlage zu schaffen, damit im Dorf verdichtet gebaut werden kann.» 

Als weitere Schwerpunkte in der nächsten Legislatur möchte der Gemeindepräsident Folgendes erreichen: das Bärenzentrum stärken, in Worb das Wohnungsangebot ausbauen, das Rüfenachter Zentrum realisieren, die Dorfentwicklung fördern sowie die Situation des Worber Gewerbes verbessern. 

Wird der Gemeindepräsident von Worb also auch ab 2017 Niklaus Gfeller heissen? «Ich denke, meine Chancen stehen gut», antwortet er.


Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 23.03.2016
Geändert: 23.03.2016
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