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Neue Mandarinli: Mehr Türen, mehr Stehplätze und ein Countdown

Die 14 neuen Züge, die der RBS ab Ende 2018 auf der Linie S7 zwischen Worb und Bern einsetzen wird, werden von Stadler Rail in Bussnang (TG) produziert. Vor der Ausschreibung hatte der RBS seine Fahrgäste ausführlich befragt und Ideen für "die neue S7" gesammelt.

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Frontansicht: Das Aussendesign war Bestandteil der Ausschreibung und wird nun zusammen mit Stadler weiterentwickelt. (Bild: rbs.ch)
Die S7 zwischen Worb und Bern wird an Werktagen im Durchschnitt von 24‘000 Fahrgästen benutzt; sie ist damit die nachfragestärkste Linie der gesamten S-Bahn Bern. Seit gut vierzig Jahren verkehren hier die orangen "Mandarinli". Den Nachfolger beschafft der RBS nun bei Stadler Rail.

Befragte Fahrgäste wünschten schnelleres Ein- und Aussteigen

Die Züge werden voll klimatisiert und auf der gesamten Länge von sechzig Metern durchgängig sein. Neu ist, dass ein Zug aus vier Wagen mit je zwei Türen besteht. Bisher bestehen die Mandarinli aus drei Wagen mit je zwei Türen. "Dank den neu acht Türen pro Zug und dem grösseren Stehplatzanteil können die Fahrgäste schneller ein- und aussteigen, was auf der stark frequentierten Linie S7 besonders von Vorteil ist", schreibt der RBS in seiner Medienmitteilung. Den Reisenden stehen voraussichtlich 104 Sitzplätze sowie 360 Stehplätze zur Verfügung.

Beides wurde aufgrund der Fahrgästebefragung so geplant, sagt Caspar Lösche vom RBS. "Fahrgäste, die nur eine kurze Strecke fahren, haben oft angegeben, sie würden lieber stehen, da sie danach noch den ganzen Tag sitzen würden."

Ab 2020 sind alle Mandarinli ersetzt

Die Fahrgäste waren in zwei gross angelegten Umfragen um Ideen und Anregungen zu den neuen Mandarinli gebeten worden. Auch eine weitere Idee, die nun umgesetzt wird, stammt aus diesen Befragungen: "Es wird einen Countdown zur Türschliessung geben", sagt Lösche. Also ein akustisches Signal, das warnt, wenn die Türen bald schliessen.

Ende 2018 soll der erste von 14 vierteiligen Niederflur-Triebzügen im Einsatz stehen. Voraussichtlich ab 2020 werden alle neuen Fahrzeuge auf der S7 im Einsatz sein und die alten Züge abgelöst haben. Die Beschaffungskosten inklusive Reserveteile betragen insgesamt 134 Millionen Franken.

Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.05.2016
Geändert: 10.05.2016
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