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Worb - Es tut sich etwas auf dem Bärenplatz

Quelle
Berner Zeitung BZ

Mit kulturellen Veranstaltungen und einer neuen Zufahrt will die Gemeinde den Bärenplatz attraktiver machen. Der Gemeinderat hat dafür zwei Kredite bewilligt.

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Der Bärenplatz in Worb ist oft leer. Er soll deshalb künftig belebt werden. (Bild: Urs Baumann)
Dass der Bärenplatz belebt wird, das wünschen sich viele in Worb. Doch mit der Umsetzung hat es bisher geharzt. Seit der Gründung der Interessengemeinschaft (IG) Pro Bärenzentrum kommt nun allmählich Bewegung in die Angelegenheit. Soeben hat der Worber Gemeinderat 44'000 Franken für kulturelle Anlässe auf dem Bärenplatz und im Bärensaal gesprochen.

Das Konzept wurde von der IG angestossen und von der Firma Musicline, der Pächterin des Bärensaals, ausgearbeitet. Es sieht monatliche Konzerte vor, dazu Veranstaltungen zum Kleinkunsttag, eine Fête de la Musique sowie einen Anlass mit dem Titel «Es isch Früehlig». Die Anlässe finden vom Sommer 2016 bis Ende 2017 statt – danach wird «der Erfolg beurteilt und das weitere Vorgehen festgelegt».

Coop zahlt mit

Zur Belebung des Bärenareals beitragen soll auch eine bessere Zufahrt. Für die Planung hat der Gemeinderat 40'000 Franken bewilligt, ebenso viel zahlt Coop. Geprüft werden verschiedene Varianten, unter anderem das vom Parlament vorgeschlagene «Bären-Karussell», das eine vereinfachte Zufahrt von der Bernstrasse zur ­Bären-Einstellhalle vorsieht. So oder so müsse wohl die Überbauungsordnung geändert werden, sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). «Und das dauert mindestens ein Jahr.»

Paul Steinmann, Hauptinitiant der IG Pro Bärenzentrum, ist «sehr froh, dass es nun vorwärtsgeht». Er ist überzeugt: Dass sich Coop an den Kosten für die Verkehrsplanung beteilige, zeige, dass der Grossverteiler an den Standort glaube. Auch Niklaus Gfeller betont die Wichtigkeit von Coop: «Das ist der Frequenzbringer für die anderen Läden im Bärenzentrum.»

«Guter Start» für den Märit

Würde Coop – wie in Worb immer wieder zu hören ist – an einen anderen Standort ziehen, dann würde es schwierig für das Bärenzentrum. Gemischte Gefühle löst zudem die Eröffnung der Umfahrungstrasse aus: Die Durchfahrt durch Worb wird danach zeitweise durch Poller gesperrt. Gewerbler fürchten dadurch markante Umsatzrückgänge.

Die Entwicklung der vergangenen Monate stimmt die IG Pro Bärenzentrum aber zuversichtlich. «Die Fronten wurden auf­geweicht», bestätigt Paul Steinmann. Die Gespräche mit den ­Anwohnern des Bärenplatzes – ohne ihren Goodwill sind keine Veranstaltungen möglich – seien positiv verlaufen. Ebenfalls gut gestartet sei der Märit, der neu ­jeden Freitagabend stattfindet. Man suche zwar noch weitere Standbetreiber. «Aber der Anfang ist gemacht.»

Autor:in
Markus Zahno, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 02.06.2016
Geändert: 03.06.2016
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