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Region BERN-OST - Das starke Gewitter führt zu schweren Überschwemmungen

Ein starkes und langes Gewitter mit Hagelschlag und Sturmwind hat am Freitag Abend zu schweren Überschwemmungen in der Region BERN-OST geführt. Bäche traten über die Ufer. Teile der Dörfer Worb, Rubigen, Konolfingen und Zäziwil stande

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In Worb war es wie beim letzten grossen Unwetter vom 5. Juli 2006: Die Enggisteinstrasse, die Hauptstrasse, die Bahnhofstrasse und der Kirchweg verwandelten sich in Flüsse. Der Bärenplatz im Dorfzentrum und der grosse Hofmatt-Parkplatz standen unter Wasser.

Alle Strassenzufahrten nach Worb wurden nach 18 Uhr längere Zeit gesperrt. Weil die Gleise beider RBS-Linien - "Oranges Bähnli" und "Blaues Bähnli" - unterspült wurden, war Worb mehrere Stunden mit der Bahn nicht erreichbar. Busse ersetzen die Züge.

Die Feuerwehr Worb wurde unterstützt von Teilen des Regionalen Führungsstabes und von der Feuerwehr Vechigen. Die Worber Feuerwehr stand auch den ganzen Samstag im Einsatz, um Keller und Einstellhallen auszupumpen.

Laut der Einsatzzentrale der Feuerwehr Worb gingen 133 Schadenmeldungen ein. Die grössten Schäden in Worb wurden laut Feuerwehrkommandant René Lehmann im Bereich Farbstrasse oberhalb des Dorfes und am Kirchweg im Dorfzentrum verzeichnet. Betroffen waren auch Industrie- und Gewerbebautenbauten, insbesondere im Worbboden.

Vom Hochwasser besonders betroffen war die Druckerei Aeschbacher im Dorfzentrum. Die Billetdruckerei wurde überflutet und muss für unbestimmte Zeit den Betrieb einstellen. Die anderen Bereiche der Druckerei sind vom Hochwasser nicht betroffen.

In Rubigen kam es zur grössten Überschwemmung seit Menschengedenken. Die Giesse und der Schwarzbach traten breitflächig über die Ufer. Die Worbstrasse verwandelte sich in einen Fluss. Eine Vielzahl von Kellern an der Worbstrasse, im Dorfzentrum und im unteren Dorfteil wurden unter Wasser gesetzt.

Bei Beitenwil zwischen Rubigen und Worb bildete sich infolge der enormen Niederschläge ein grosser See. Der Schwarzbach führte am Samstag weiterhin Hochwasser.

In Konolfingen waren zwei Züge der Feuerwehr im Einsatz. Laut Feuerwehr-Kommandant Peter Walther wurde das Badi-Areal überschwemmt. Mehrere Keller mussten ausgepumpt werden.

In Bowil wurden diverse Keller überschwemmt und Gärten sowie Felder durch den mitgeführten Schutt verunstaltet. Besonders betroffen sind laut Gemeindeschreiber Urs Rüegger die Gebiete Oberhofen, Teile vom Hübeli und diverse Seitengräben. Die Kantonsstrasse war im Bereich Unterführung Oberhofen überschwemmt (vgl. Bild unten), der Verkehr musste umgeleitet werden.

Vom Unwetter betroffen waren auch Münsingen, Allmendingen, Zäziwil, Walkringen und Biglen. In diesen Gemeinden standen die lokalen Feuerwehren mehrere Stunden im Einsatz.

Die Hauptstrassen Worb-Grosshöchstetten, Rubigen–Worb und Rubigen-Münsingen mussten vorübergehend wegen Schutt und Schlamm auf der Strasse gesperrt werden. Die Kantonspolizei Bern schreibt: "Dadurch kam es im Süden Berns auf der Achse Aaretal–Worb zu einem völligen Verkehrszusammenbruch."

Zwischen Walkringen und Hasle-Rüegsau verschüttete ein Erdrutsch die Bahnlinie und die Strasse zwischen Walkringen und Hasle-Rüegsau. Der Zugverkehr wurde unterbrochen und es verkehren Ersatzbusse.


Das heutige Gewitter in Walkringen (Leserbild: Schmocker, Walkringen)


Wasserwehr beim Metzgerhüsi Walkringen (Leserbild: R. Grossenbacher)


Bahn und Kantonsstrasse in Bowil (Leserbild: U. Rüegger)


Die Worble...


...beim Worber Brunnenpark (Leserbild: R. Svalduz)


Die Worber Hauptstrasse (Leserbild: T. Ochsenbein)


Der Worber Bärenplatz (Leserbild: S. Steinmann)


Wydimatt in Bigenthal (Leserbild: J. Siegenthaler)

[i] Wie präsentierte sich die Situation bei Ihnen? Schicken Sie uns Ihr/e Bild/er an info@bern-ost.ch!

Autor:in
Res Reinhard/Martin Christen, info@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt: 20.07.2007
Geändert: 22.07.2007
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