ARA Region Münsingen: SVP will Grundsatzentscheid

Die Idee eines Zusammenschlusses zu einer Gross-ARA Münsingen wird seit fünf Jahren näher verfolgt. Damals gaben die im Aare- und Kiesental ansässigen Abwasserorganisationen ARA Grosshöchstetten, Oberes Kiesental, Unteres Kiesental und Region Münsingen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wasser und Abfall (AWA) eine Regionalstudie in Auftrag. Im Oktober 2014 erfolgte die Gründung der ARA Kiesental-Aaretal ARAKA AG.

Verschiedene Varianten möglich

Im Anschluss an das Vorprojekt wurden durch ein Planungsbüro verschiedene Varianten ausgearbeitet. Darunter solche, in denen die ARA Region Münsingen eigenständig bliebe, aber auch Varianten, die einen Zusammenschluss der vier Kläranlagen in Münsingen vorsehen. Dabei werden sowohl ein Ausbau am jetzigen Standort, wie auch ein Neubau in der Hunzigenau in Betracht gezogen. 
 

In Hinblick auf die weitere Planung verlangt die SVP in ihrer vergangene Woche eingereichten Motion einen Grundsatzentscheid. Es soll entschieden werden, ob sich Münsingen an einer Gross-ARA beteilige oder weiterhin eigenständig bleiben wolle. Dies, bevor die anderen betroffenen Abwasserregionen ihre Planung weiter vorantreiben.

SVP befürwortet Alleingang

Wie Michael Hochstrasser, Mitglied der SVP Sektion Münsingen, gegenüber BERN-OST festhält, tendiert die Partei zu einem Alleingang der ARA Münsingen. Dies insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen. „Mit jährlich 79 Franken pro Einwohner bewegen sich die Kosten in Münsingen auf einem sehr tiefen Niveau“, so Hochstrasser. Die Partei geht davon aus, dass bei einem allfälligen Zusammenschluss die Anschlussgebühren massiv erhöht würden.

In ihrer Motion verlangt die SVP denn auch, dass der Münsinger Gemeinderat die Wirtschaftlichkeit eines Zusammenschlusses aus Sicht der ARA Region Münsingen festhält und den Grundsatzentscheid dem Parlament unterbreitet. Auch solle beim Kanton abgeklärt werden, ob allfällige steigende Kosten Auswirkungen auf die Subventionen hätten.

Gemeinderat befasst sich mit Motion

In einem nächsten Schritt befasst sich der Gemeinderat mit der Motion. „Aktuell haben wir noch keine Rückmeldung, wann das Geschäft behandelt wird“, sagt Hochstrasser. In Anbetracht der anstehenden Sommerferien fordert die Partei jedoch, dass der Informationsanlass der ARAKA AG verschoben wird, bis der Kanton die Subventionen zugesichert hat, oder Berechnungen ohne diese vorliegen. Aktuell ist der Anlass für den 23. August geplant.