Energiestädte: Münsingen top – und die anderen Gemeinden?

Der Trägerverein Energiestadt zeichnet seit über zwanzig Jahren Gemeinden aus, die  sich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz, erneuerbare Energien und umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Münsingen trägt das Label seit 1998 und war damit die erste Berner Gemeinde, die ausgezeichnet wurde.

Münsingen ist schweizweit die Nummer Vier

Alle vier Jahre wird die Auszeichnung überprüft. Auch diesmal hat Münsingen wieder Gold geholt. Das heisst: Die Stadt erfüllt erhöhte Anforderungen in den Bereichen kommunale Gebäude, Mobilität und Abfallbewirtschaftung. Münsingen belegt unter den 99 «Gold»-Städten in der Schweiz den vierten Rang. Die Gemeinde erreicht mit 88.5 Prozent der erreichbaren Punktzahl ein sehr gutes Ergebnis. Das würdigte letzte Woche auch Regierungsrat Christoph Ammann (BERN-OST berichtete).

Bolligen und Vechigen haben noch Potenzial

Auch Worb schneidet mit 71.9 Prozent gut ab. Das heisst: Die Gemeinde erreicht über 70 Prozent ihres Potenzials. Die beiden weiteren Energiestädte in der Region, Bolligen und Vechigen, haben mit je 54.4 Prozent noch deutlich mehr Raum für Verbesserungen. Ab 50 Prozent erhält man das Label. Beatrix Schlaubitz, die als Energiestadt-Beraterin für Vechigen zuständig ist, warnt davor, den beiden Gemeinden fehlendes Engagement vorzuwerfen: «Münsingen und Worb sind schon deutlich länger dabei und hatten mehr Zeit, sich zu verbessern.» Vechigen und Bolligen wurden erst 2020 ausgezeichnet. 

«Man hat in den letzten vier Jahren gemerkt, dass schon deutlich mehr lief, vor allem bei der Sensibilisierung der Bevölkerung», so Schlaubitz weiter zu «ihrer» Gemeinde Vechigen. Bald wird die Zertifizierung der beiden Gemeinden überprüft, dann wird der Fortschritt messbar.