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Meine Ausbildung: Vom Kamin bis zum Brandschutz

Handwerkliche Fachkräfte sind gefragt wie noch nie. Doch für diesen Sommer sind noch einige Lehrstellen unbesetzt. BERN-OST fragt bei Lernenden nach, wie sie ihre Ausbildung erleben. Über seine Ausbildung zum Kaminfeger erzählt uns Matteo.

Matteo Schenk ist aktuell im 2. Lehrjahr seiner dreijährigen Ausbildung zum Kaminfeger EFZ bei der Kaminfeger Joost AG in Oberdiessbach.

 

BERN-OST: Erklär mir bitte deinen Beruf.

Matteo: Ich lerne, die Feuerungsanlagen zu reinigen und zu warten. Ausserdem machen wir Brandschutzkontrollen. Es ist sehr abwechslungsreich und spannend.

 

Wieso hast du den Beruf gelernt?

Ich war an diesem Beruf interessiert und wusste, dass ein Verwandter eines Kollegen hier arbeitet. Dadurch kam ich auf diesen Betrieb und absolvierte eine Schnupperlehre. Mir hat gefallen, dass man oft unterwegs ist und nur selten in der Werkstatt arbeitet. Man ist täglich an einem anderen Ort und ist dadurch immer mit anderen Personen in Kontakt. Allgemein hat man viel Kontakt mit Menschen, was mir sehr gefällt.

 

Auf was muss man sich gefasst machen?

Man sollte sicherlich handwerklich geschickt sein und auch körperlich ist es teilweise anstrengend. Der Umgang mit Kunden sollte ebenfalls kein Problem sein.

 

Wie abwechslungsreich ist dein Alltag?

Am Morgen erhalten wir unser Tagesprogramm. Dort erfahren wir, wo wir welche Arbeiten erledigen. Somit sieht jeder Tag anders aus.

 

Gibt es etwas, das du anders erwartet hast? Wenn ja was?

Ich wusste vorher nicht, dass alles rund um Brandschutz auch noch dazu gehört. Wir kontrollieren, ob die Vorschriften eingehalten werden und dies ist teilweise noch verzwickt. Dies finde ich sehr spannend und habe ich nicht erwartet.

 

Wie oft hast du Berufsschule und welches Fach ist das anspruchsvollste?

In jedem Lehrjahr habe ich einen Tag pro Woche Schule. Am schwierigsten finde ich das Fach Berufskunde.

 

Welche Arbeit würdest du streichen, wenn du könntest?

Da fällt mir nichts ein.

 

Ist die Ausbildung streng?

Die praktischen Arbeiten lerne ich schnell. Schulisch muss man dranbleiben, aber es ist machbar.

 

Arbeitest du allein oder im Team?

Ich bin mit jemandem Ausgebildetem unterwegs, kann aber immer wie mehr allein erledigen. Die Fachkräfte sind aber mehrheitlich selbstständig unterwegs, ausser es geht um Grossanlagen.

 

Wieso würdest du den Beruf weiterempfehlen?

Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht und es macht viel Spass. Hier sind alle sehr hilfsbereit und zeigen mir, wie die einzelnen Arbeiten zu erledigen sind und auf was geachtet werden muss.

 

Die Ausbildung bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist gross. Der Firma ist das handwerkliche Können wichtiger als die Schulnoten, da vieles in der Praxis gelernt wird. Sie legen viel Wert auf einen freundlichen und aufgestellten Umgang und eine pflichtbewusste und disziplinierte Grundhaltung.

 

[i] Matteo absolviert seine Ausbildung bei der Kaminfeger Joost AG in Oberdiessbach. Die Firma sucht aktuell noch nach einem oder einer Lernenden als Kaminfeger. Lehrbeginn ist ab Sommer oder auch ab sofort möglich. Interessierte dürfen sich direkt bei Reto Joost (031 771 13 32‬) oder unter mail@kaminfeger-joost.ch melden.

 

[i] Sind auch Sie auf der Suche nach einer Lernenden? Und stellt sich euer Lehrling für ein Berufsportrait zur Verfügung? Dann melden Sie sich bei uns für ein Berufsportrait.


Autor:in
Pascale Groschel, pascale.groschel@bern-ost.ch
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Erstellt: 15.04.2024
Geändert: 15.04.2024
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