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1. August: "Hier kennt und grüsst man sich eben"

Bundesrat Parmelin hält drei verschiedene Ansprachen, aber keine in der Region Bern-Ost. Deshalb haben wir uns umgehört und gefragt, was bei uns in der Region am Abend erzählt wird. Wir bringen einen kurzen Überblick.

Guido Heiniger aus Biglen (links) und Samuel Wittwer aus Landiswil: Die beiden Gemeindepräsidenten sprachen am 1. August zu ihren Gemeindebürger:innen. (Bilder: zvg)

Wir haben bei verschiedenen 1. Augustrednerinnen und -rednern angefragt, ob wir aus dem Text ihrer Rede zitieren können. Die Rückmeldungen waren verhalten. Das hat einen Grund: In vielen Gemeinden werden keine Reden mehr mit politischen Inhalten gehalten. So auch in Landiswil.

 

Positives aus Landiswil

Gemeindepräsident Samuel Wittwer betont, dass sie in Landiswil auf "eigentliche Ansprachen verzichten". An der gestrigen Bundesfeier begrüsste er die Anwesenden: "Es tut richtig gut, nach all den Entbehrungen durch Corona wieder mal im Kreise unserer Leute feiern zu dürfen." Es seien harte Zeiten gewesen. "Dank unserer doch guten Strukturen in der Gemeinde und dem starken sozialen Zusammenhalt haben wir das gut gemeistert."

 

Corona habe gezeigt, wie wichtig die Strukturen in der Gesellschaft seien, "so hat man sich gegenseitig mit Einkaufen, Arzt-Fahrten und so weiter vermehrt unterstützt, man hat den Restaurants mit dem Nutzen von Take-Away eine Perspektive gegeben. Die Liste könnte noch beliebig fortgesetzt werden." Insgesamt hätten wir die Krise gut gemeistert: "Hier kennt und grüsst man sich eben, hier hilft man sich!"

 

EM in Biglen

Die Bundesfeier in Biglen wurde wegen Schlechtwetters abgesagt. Gemeindepräsident Guido Heiniger hatte seine Ansprache jedoch bereits geschrieben. Wir hätten seit Beginn der Pandemie viel erlebt, "dass das Toilettenpapier zeitweise knapp wurde, war wahrlich das kleinste Problem." Insgesamt hätten wir die Pandemie gut gemeistert.

 

Heiniger macht eine Analogie zur Schweizer Nationalmannschaft: "So okay das erste Spiel war gegen Wales, so enttäuscht waren viele nach dem zweiten Match gegen Italien. Das war aber gar nichts – wer so einen Schlitten fährt und sich die Haarpracht vor Ort frisieren lässt, muss einfach mehr können auf dem Platz, war der Tenor."

 

Auch die zweite Corona-Welle lief hier nicht so gut, "aber genau wie bei unseren Schweizer Fussballern haben wir die Wende geschafft in der dritten Welle. Es braucht Disziplin, Rücksicht, ein Miteinander, Solidarität und weiterhin viel Geduld."

 

Wünsche zum Fest

Samuel Wittwer aus Landiswil wünscht der Festgemeinde: "Viel Zuversicht und Gesundheit." Guido Heiniger aus Biglen schliesst seine Rede, "wie es der italienische Startrainer Giovanni Trapattoni legendärerweise sagte: Ich habe fertig. Merci für eure Aufmerksamkeit und geniesst den Abend!"

 

Einen schönen 1. August wünscht auch das Team von BERN-OST.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 01.08.2021
Geändert: 01.08.2021
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