1,6 km im kalten Wasser: Bolliger schafft die Eismeile

Unter Applaus verlässt Adrian Alejandro Wittwer das Becken des Lorrainebades. Er selbst ist nicht ansprechbar. Sofort legen ihm seine Freunde eine Rettungsdecke um die Schultern und stützen ihn auf dem Weg zum Auto. Aber alles ist in Ordnung und läuft nach Plan. Es ist sogar ein Moment des Erfolges für den 32-jährigen aus Bolligen. Eben hat er als erster Schweizer in der Schweiz die Eismeile geschafft. Dafür musste er 1,6 Kilometer in Wasser, welches unter fünf Grad kalt sein muss, schwimmen.

Medizinisch überwacht

"Alles lief regelkonform ab", bestätigt die anwesende Vertreterin des internationalen Eisschwimmerverbandes. Die Wassertemperatur beträgt 3,2 Grad während der Aktion. Gute 41 Minuten benötigte Adrian Alejandro Wittwer für die Distanz. In der letzten Runde musste er von Kraulen auf Brustschwumm wechslen, was zeigt dass er schon nahe an seine Grenzen kam. Auch aus medizinischer Sicht war die Zeit grenzwertig. Laut der Ärztin, welche den Schwimmer überwacht, bestehe ab 30 Minuten im eiskalten Wasser die Gefahr von Schwindel oder Bewusstlosigkeit.

Nachdem Adrian Alejandro Wittwer die Eismeile geschafft hat, wagt er sich im März an die nächste grosse Herausforderung. Dann willl er an der Weltmeisterschaft über einen Kilometer im russischen Murmansk mitmachen.

Sehen Sie in unserem Video das Interview mit Adrian Alejandro Wittwer.