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1,9-Mio-Franken-Kredit: Worber Parlament sagt Ja zum Kunstrasen
Der Grosse Gemeinderat hat am Montag Abend einem 1,9-Millionen-Franken-Kredit zugestimmt für die Erstellung eines Kunstrasenspielfeldes auf der Gemeindesportanlage Worbboden. Gebaut wird ein unverfüllter Kunstrasen. Abgelehnt wurde ein Antrag der Grünen, welche den Entscheid dem Stimmvolk überlassen wollten. Das Geschäft unterliegt noch dem fakultativen Referendum.
Vor vollen Zuschauerrängen stellten die Grünen gleich zu Beginn der Beratung den Antrag, das Geschäft zwingend den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorzulegen. Sie machten dafür vor allem finanzielle und ökologische Gründe geltend.
Alle anderen Parteien sprachen sich deutlich für das Kunstrasenprojekt und gegen den Antrag der Grünen aus. Elena Lanfranconi (FDP) sagte es so: "Wir sind als GGR-Mitglieder gewählt, Verantwortung zu übernehmen und nicht, um Geschäfte weiter zu delegieren."
SVP will Spendenkonto - und zahlt gerade ein
Die SVP-Fraktion plädierte dafür, wegen den hohen Kosten ein Spendenkonto einzurichten. Bruno Fivian (SVP) überreichte dem Ratsbüro dafür die ersten 200 Franken und forderte die Verantwortlichen des SC Worb auf, einen Sponsorenlauf auf dem alten Rasen zu organisieren.
Das Parlament lehnte den Antrag der Grünen mit 29 gegen 4 Stimmen ab. Der Kredit wurde mit dem gleichen Ergebnis und unter grossem Applaus von den Rängen genehmigt.
Am 14. Januar war das Geschäft vom Parlament zurückgewiesen worden. Der Gemeinderat war gleichzeitig aufgefordert worden, ein Projekt auch mit der Variante "unverfüllter Kunstrasen" vorzulegen. Der unverfüllte Kunstrasen gilt im Vergleich zum verfüllten Kunstrasen, welcher Plastikgranulat enthält, als umweltfreundlicher.
Noch ist das Geschäft nicht ganz im Trockenen. Der Kredit von 1,9 Millionen Franken unterliegt dem fakultativen Referendum.
Roland Graf, Initiant des Komitees "Pro Sport- und Freizeitinfrastuktur Worb", zeigte sich in einer Stellungnahme nach dem Parlamentsentscheid froh. "Obwohl der Beschluss dem fakultativen Referendum unterliegt, sehe ich das Projekt auf der Zielgeraden, denn im Gegensatz zu früher steht die Bevölkerung heute klar hinter dem Projekt."
Erstellt:
09.09.2019
Geändert: 09.09.2019
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