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700'000 Franken für Vorabklärungen: ARA Kiesental soll 2027 ans Netz

Die letzten Herbst gegründete ARA Kiesental AG lässt für 700'000 Franken Vorabklärungen und einen Ideenwettbewerb durchführen. Die neue gemeinsame ARA in Kiesen wird frühestens 2027 in Betrieb gehen.

Die ARA Oberes Kiesental in Freimettigen. (Bild: arokz.ch)

Die aus der ARA Kiesental-Aaretal AG hervorgegangene ARA Kiesental AG mit den Aktionären ARA Grosshöchstetten, ARA Oberes Kiesental und ARA Unteres Kiesental hat einen Kredit von 700'000 Franken für Vorabklärungen im Hinblick auf den Bau einer neuen gemeinsamen ARA in Kiesen bewilligt. Geplant ist, die neue Anlage 2027 in Betrieb zu nehmen.

 

Ziel: Konkrete Vorschläge

Zu den Vorabklärungen, oder der Projektierungsphase 1, gehört auch ein Ideenwettbewerb, der voraussichtlich im kommenden Jahr durchgeführt und von mehreren spezialisierten Ingenieuren geleitet wird. Das Ziel sind zwei, höchstens drei konkrete Vorschläge zur Leitungsführung und zum ARA-Neubau, welche dem Verwaltungsrat (VR) als Entscheidungsgrundlage dienen wird. Bereits klar ist, dass die neue Anlage am alten Standort der ARA Unteres Kiesental in Kiesen gebaut wird. Noch nicht definiert ist, wie genau die alten Anlagen in Freimettigen und Grosshöchstetten in die neue integriert werden.

 

"Man darf nicht vergessen, dass die Umstellung unter Volllast geschieht, was das Projekt sehr anspruchsvoll macht", erklärt Moritz Müller, Gemeindepräsident von Bowil und Verwaltungsratspräsident der ARA Kiesental AG. Wobei es sich bei der im letzten Herbst gegründeten AG genaugenommen um eine "Projekt-AG" für Planung und Projektierung handelt, wie Müller präzisiert. Die Körperschaft für den Betrieb wird erst in einer späteren Phase der Planung definiert und gegründet.

 

Betriebsbewilligung läuft aus

Nach dem Entscheid des VR der ARA Kiesental für eine konkrete Variante soll dieses direkt als Bauprojekt in Angriff genommen werden, anstatt, wie üblich, zuerst ein Vorprojekt zu erstellen. Laut Moritz Müller wird der Ideenwettbewerb diesen Herbst starten, der Entscheid des VR soll 2019 fallen, die Kreditentscheide in Gemeinden und Verbünden zum definitiven Projekt spätestens 2023. Bis 2027 sollte die neue ARA inklusive Leitungsergänzungen und Umnutzung der alten Anlagen, fertig sein. Damit hat die AG noch etwas Reserve, denn spätestens 2030 läuft die Betriebsbewilligung des Kantons für die ARA Oberes Kiesental in Freimettigen aus und müsste die dortige Anlage entweder mit viel Aufwand saniert oder abgestellt werden.

 

Kosten wird die Projektierungsphase 2, die Ausarbeitung der Bauprojekte für die neue ARA Kiesental und die Anpassungen am Leitungsnetz, schätzungsweise 1,3 Millionen Franken, das Gesamtprojekt wird voraussichtlich um die 50 Millionen kosten. Die Kosten tragen die betroffenen Gemeinden, aber auch der Kanton wird sich beteiligen.

 

Bernhard Burren neuer Verwaltungsrat

Gleichzeitig mit dem Kreditentscheid gibt die ARA Kiesental AG auch eine personelle Veränderung bekannt. Bernhard Burren, Gemeinderat mit Ressort Tiefbau aus Konolfingen, wurde neu anstelle der demissionierenden Miriam Gurtner in den 7-köpfigen Verwaltungsrat gewählt.

 

Dem Gemeindeverbund ARA Oberes Kiesental gehören die Gemeinden Bowil, Freimettigen, Konolfingen, Mirchel, Niederhünigen,Oberhünigen, Oberthal und Zäziwil an. Der ARA Unteres Kiesental sind Brenzikofen, Herbligen, Jaberg, Kiesen, Linden, Oberdiessbach und Oppligen. Die ARA Grosshöchstetten gehört der Gemeinde Grosshöchstetten. 


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.07.2018
Geändert: 18.07.2018
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