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Alterszentrum Kiesenmatte: Warme, sanfte Klänge mit der Marimba

Der Luzerner Simon Wunderlin war Gast im Alterszentrum Kiesenmatte. Im Gepäck hatte er die eher unbekannte Schwester des Xylophons, die Marimba.

Flink und begeisternd entlockt Simon Wunderlin aus der Marimba sanfte und weiche Töne (Foto: Willi Blaser)

Am vergangenen Donnerstag stand im Programm des Alterszentrums Kiesenmatte Konolfingen: Schweizer Volksmusik auf der Marimba mit Simon Wunderlin. Gespannt warteten die Bewohner auf das, was kommen wird. So stand es nun im Speisesaal, das riesige Holzschlaginstrument, aber wie tönt es?

 

Ruth Mast die Organisatorin und Aktivitätsverantwortliche des Alterszentrums begrüsste den festlich gekleideten Simon Wunderlin. Um Jahre jünger als seine Gäste stellte sich der Luzerner vor und erklärte wie er zu diesem Holzklanginstrument, das aus mittel- und südamerikanischen Ländern stammt, gekommen ist. "Mit meinem Musikstudium an der Hochschule für Musik in Basel habe ich die Marimba kennen gelernt". Das Instrument habe ihn fasziniert und so habe er auch sein Studium mit diesem klassischen Schlaginstrument erfolgreich abgeschlossen. 

 

"Lueget vo Bärg u Tal" und "Äs isch äbe ä Mönsch uf Ärde"

Mit feinen, sanften, zuerst fast nicht als Sennenlied erkennbaren Tönen startete der Luzerner zum Konzert. "Itz kennsches" meinte dann nach einer kurzen Zeit eine Bewohnerin zu ihrer Nachbarin. "Lueget vo Bärg u Tal" ganz speziell, war es, eben mit der Marimba gespielt.

 

Simon Wunderlin verstand es, nicht nur seinem Xylophon ähnlichen Musikinstrument wunderbare Klänge zu entlocken, sondern wusste auch zu jedem Titel die Geschichte. So auch für seinen nächsten Vortrag: "Vreneli abem Guggisbärg" oder eben "Äs isch äbe ä Mönsch uf Ärde, Simelibärg". Wunderlin erklärte, dass das Lied vom "Vreneli" – wohl das älteste aufgeschriebene Schweizer Volkslied – aus dem Jahr 1741 stammt.

 

Exklusive Marimba mit Platten aus Rosenholz

Mit seinem Gerät, das mit rund 25 000 US-Dollar nicht gerade billig ist, überzeugt der Musiker auch mit klassischen Stücken. "Diese Marimba gibt’s weltweit nur einmal. Sie wurde speziell aus besonderen Hölzern wie Mahagoni für den Rahmen und Rosenholz für die Platten erbaut".

 

Nach dem Preludium in C-Dur von Johann-Sebastian Bach verteilte der junge, leidenschaftliche Vollblutmusiker seine Liederbücher. Für ihn zählt auch das Miteinander in der Volksmusik, eben das gemeinsame Singen zur zentralen Rolle. So würden die folgenden Lieder wie "Lueget vo Bärg u Tal", "Niene geits so schön u luschtig wie bi üs im Autersheim" und zum Abschluss "Äs Burebüebli mani nid" zu seinem Repertoire gehören.

 

Ruth Mast dankte dem engagierten Musiker der an über hundert Konzerten pro Jahr mit seiner Marimba Freude bereitet und gratulierte ihm zum Geburtstag hier in Konolfingen. Der warme Applaus bewies, dass die Klänge passten.


Autor:in
Willi Blaser (im Auftrag des Alterszentrums)
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Erstellt: 22.03.2019
Geändert: 22.03.2019
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