Amtsmusiktag: "Ein schönes Fest findet leider nicht statt"

"Es ist sehr schade", sagt Urs Zimmermann. Er ist Präsident des Musiktags Bleiken und findet: "Wir haben leider eine Chance verpasst. Musik ist ein Hobby, welches von Vielen ins Lächerliche gezogen wird. Gerne hätten wir den Leuten an diesem Fest gezeigt, dass wir nicht traditionell und bünzlig sind."

Kein Dorffest

Der Amtsmusiktag wäre in Bleiken wie ein Dorffest gefeiert worden. Die Absage tue schon weh. "Es wäre ein schönes Fest gewesen, um die Bevölkerung nach dem Lockdown wieder zusammenzubringen." Daraus wird nun leider nichts.

Besser jetzt absagen, als im letzten Moment

Sie hätten jetzt mit der Planung von Zelten, Festführern, Sponsor*innen und internationalen Gästen beginnen müssen. Aber die Lage sei zu unsicher. Deshalb mache es keinen Sinn, Sachen zu planen, die dann wegen Corona am Ende abgesagt werden müssten. Es würden so unnötig Kosten entstehen. Deshalb zieht der Musiktag Bleiken schon jetzt die Reissleine.

Finanzieller Ausfall für Musikverein

Der Amtsmusiktag wäre ein Anlass gewesen, der auch Geld in die von Corona gebeutelte Vereinskasse gespült hätte. Zimmermann will nun das Gespräch mit den Sponsor*innen suchen und schauen, ob sie den Musikverein doch noch unterstützen. Der letzte Amtsmusiktag fand vor 19 Jahren in Bleiken statt. Wann der nächste stattfinden könnte, kann Zimmermann noch nicht sagen. Es sind 14 Gemeinden, welche den Amtsmusiktag turnusgemäss ausrichten.

Ein Fest für Blasmusikfreunde

Am Amtsmusiktag treffen sich Blasmusikgesellschaften des Amtsverbands Konolfingen. Als internationaler Gast hätte eine Blaskappelle aus dem Tirol gespielt. Sämtliche Musikgesellschaften spielen dasselbe Expertisenstück. In Bleiken hätte jede Gesellschaft im Festzelt ein viertelstündiges Konzert gegeben. Am Ende spielen die Vereine gemeinsam in einer Marschmusikparade und als Gesamtchor.

[i] Musikverein Bleiken