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Arbeitsintegration: Münsingen stellt Fachperson ein

Der Gemeinderat von Münsingen hat für das Projekt "Gewerbe schafft Perspektiven" die Festanstellung einer Fachperson Arbeitsintegration genehmigt. Von den 16 Personen, die das Projekt 2018 begleitete, konnten drei vollständig und zwei teilweise aus der Sozialhilfe abgelöst werden.

Das Projekt "Gewerbe schafft Perspektiven" wurde ursprünglich initiiert, um anerkannten Flüchtlingen und schwer vermittelbaren Schweizern bei der Arbeitsintegration zu helfen. Im Herbst 2017 hat der Gemeinderat von Münsingen allerdings einer Neuausrichtung des Projekts zugestimmt. Seit April 2018 liegt der Fokus auf der Begleitung von vermittelbaren Erwerbslosen.

 

"Das Gewerbe sucht Fachkräfte"

Der Anteil an Sozialhilfebeziehenden mit einem Berufsabschluss sei in Münsingen überdurchschnittlich hoch, der Anteil ausländischer Personen hingegen vergleichsweise tief, heisst es in einer Medienmitteilung der Gemeinde. "Damit stehen die Chancen gut, auch Ausgesteuerte mit gezielten Interventionen im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, denn das Gewerbe sucht Fachkräfte."

 

Beim Ansatz, den das Projekt verfolgt, wird ein Profil der erwerbslosen Person erstellt, mit dem anschliessend ein passender Arbeitgeber gesucht wird. Kommt es zu einem Praktikums- und Arbeitsverhältnis, wird dieses über einen definierten Zeitraum begleitet. 

 

Drei von sechs Personen erfolgreich integriert

Bisher wurde das Projekt von Michael Frey, dem ehemaligen Geschäftsführer einer Berner Sozialfirma, auf Mandatsbasis geführt. Seit Sommer 2018 wurden ihm alle neuen Sozialhilfeklienten und -klientinnen, die als vermittelbar gelten, bei Unterstützungsbeginn zugewiesen. In den letzten neun Monaten seien so insgesamt 16 Personen begleitet worden, acht davon intensiver. Drei dieser Personen konnten nach Angabe der Gemeinde vollständig aus der Sozialhilfe abgelöst werden. Weitere zwei Personen fanden eine Teilzeitstelle. Bei einer Person musste der Prozess abgebrochen werden. 

 

Dieses gute Ergebnis und das positive Feedback der betroffenen Personen hat den Gemeinderat bewogen, Michael Frey mit einem Pensum von 30 Prozent anzustellen. Durch die Umwandlung des Mandats in eine Festanstellung entstehen der Gemeinde gemäss Mitteilung keine Mehrkosten.

 


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 15.02.2019
Geändert: 16.02.2019
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