Arkadia Worb: Blumenladen zu per Ende 2020

"Während der Corona-Pause hatten wir viel Zeit zum Nachdenken", sagt Markus Blaser. Er führt zusammen mit seiner Frau Heidi den Blumenladen Arkadia an der Hauptstrasse 20 in Worb. Sie beschlossen den Laden an diesem Standort nach 20 Jahren zu schliessen. Das Geschäft sei immer schlechter gelaufen, meint Blaser. Zeitweise arbeiteten fünf Leute im Laden. Heute sind es nur noch er und seine Frau.

Weniger Laufkundschaft, hohe Miete

"Uns wurde dereinst eine Ladenstrasse mit viel Laufkundschaft von der Gemeinde versprochen", sagt Blaser. Stattdessen sei das Gegenteil eingetroffen. Die Verkehrsführung mache es schwierig für Kund*innen, und immer mehr Läden hätten dicht gemacht, was wiederum zu noch weniger Kunden führe. Gleichzeitig sei der Mietzins für die Lokalität zu hoch. So geht die Rechnung im Endeffekt nicht mehr auf.

Die Zwangsschliessung aufgrund der bundesrätlichen Sicherheitsmassnahmen wegen der Corona-Pandemie machte die wirtschaftliche Situation für das Arkadia nicht besser. Auch das zweite Standbein von Markus Blaser litt in dieser Zeit. Er ist nämlich auch Komiker. "Rund 45 Auftritte wurden abgesagt", sagt Blaser. Als Blasers vor dem Muttertag den Betrieb im Laden wieder aufnehmen konnten, blühte das Geschäft kurz auf. "Es war super und wir hatten viele Kunden", erzählt der Ladenbesitzer. Aber auch dieser Lichtblick war nur flüchtig.

Es geht weiter in Enggistein

Allerdings eröffnete die Ausnahme-Situation Blasers auch neue Perspektiven. Wie andere Geschäfte auch setzten sie auf Bestellung und Lieferung. Laut Markus Blaser habe das gut funktioniert. Deshalb will er auch in Zukunft auf dieser Schiene weiterfahren. Für Bestellungen ist die zentrale Lage des Ladens nicht wichtig und die teure Miete somit nicht mehr nötig. Aus diesem Grund beschlossen Blasers den Laden an der Hauptstrasse zu schliessen.

Die Schliessung bedeutet jedoch nicht das Aus für Arkadia. Das Geschäft wird in Enggistein weitergeführt werden. In den dortigen Räumlichkeiten gab Markus Blaser bereits Blumensteck-Kurse. Auch wenn er drei Jahre vor der Pension steht, denkt er noch nicht ans baldige Aufhören. "Wenn ich kann, würde ich gerne noch bis 70 arbeiten", sagt der Blumenhändler.