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Arte Frisura - Vokuhila und Dauerwelle sind zurück

Sandra Helbling hat im Bernapark ihren zweiten Coiffeursalon eröffnet. Im Gespräch mit BERN-OST sagt sie, warum Frauen mehr für den Coiffeur bezahlen als Männer, und welche Trends angesagt sind.

Sandra Helbling hat im Bernpark ihren zweiten Coiffeursalon eröffnet. (Bild: Rolf Blaser)
Arte Frisura bietet Coiffeur, Manicure, Pedicure und Styling-Tipps. (Bild: Phil Wenger)
Das Team von Arte Frisura (Bild: Phil Wenger)
Weniger Plastik. Shampoo und Conditioner können aufgefüllt werden. (Bild: Rolf Blaser)

Wir treffen uns an einem Montag im Wartebereich von Arte Frisura. Der Coiffeursalon ist hell. Schöne Brauntöne, viel Licht, orientalische Teppiche und Beton bestimmen den Raum. Es sieht bequem aus, sehr schick. Die Einrichtung sei ihre Eigenkomposition, sagt Sandra Helbling. Freunde haben Spiegel und Möbel geliefert, eingerichtet habe sie es.

 

Sandra Helbling ist 31-jährig und führt seit zehn Jahren einen Coiffeursalon mit demselben Namen in Gümligen. Dass sie nun im Bernapark einen zweiten Salon eröffnete, sei zufällig passiert. Vor vier Jahren hatte sie gehört, dass im Bernapark etwas Neues entsteht. "Die Idee war, eine Kombination aus Café, Bar, Fitness und Beauty zu machen. Das interessierte mich." Zwei Jahre später kam sie in Kontakt mit der Tochter des Bernapark-Besitzers Hans-Ulrich Müller. "Sie zeigte mir diesen Raum. Erst fand ich es zu gross, dann gefiel mir der Raum so gut, dass ich zusagte."

 

BERN-OST: Seit Mai ist der Salon geöffnet, wie seid Ihr gestartet?

Sandra Helbling: Gut. Es kommen viele Bewohner:innen des Bernaparks zu uns oder Leute, die hier arbeiten. Wir setzen auf Mund-zu-Mund-Propaganda und werben in den Sozialen Medien. Es braucht Zeit. Es läuft etwa so, wie ich es mir vorgestellt habe.

 

Was kostet ein Haarschnitt für eine Frau?

Im Schnitt 95 Franken

 

…und für einen Mann?

Zwischen 50 und 55 Franken.

 

Warum bezahlen Frauen so viel mehr als Männer?

Bei den Frauen rechnen wir eine Stunde, bei den Herren eine halbe Stunde Aufwand. Wir führen diese Diskussion intern öfters. Auch bei Kurzhaarschnitten kommen die Frauen teurer weg. Meistens benötigen die Frauen auch mehr Pflegeprodukte. Mit Färben kommt ein Schnitt auch mal auf 300 Franken. Da sitzt eine Frau drei Stunden bei uns und es kommen noch viele Pflegeprodukte dazu. Da sind 100 Franken pro Stunde gerechtfertigt. Zudem gibt es für alle einen Begrüssungstee und eine Kopf-Gesichtsmassage. Das beruhigt oder belebt.

 

Bezahlen Frauen auch mehr, weil sie eher bereit sind, mehr zu zahlen?

Das kann schon sein, aber der Arbeitsaufwand bei einer Frau ist schon höher als beim Mann.

 

Welcher Schnitt ist angesagt?

Vokuhila kommt wieder, und zwar bei Frauen und Männern. Bei den Herren ist die Dauerwelle im Trend, vor allem bei jungen. Bei den Frauen ist Balayage angesagt. Das ist eine Färbetechnik für Mèches mit einem Verlauf, welcher gegen aussen heller wird.

 

Sprechen Sie mit ihren Kund:innen?

Ja, wir haben ein sehr offenes Verhältnis zu unseren Kund:innen. Wenn wir aber merken, dass ein Kunde oder eine Kundin eher Ruhe wünscht, gönnen wir ihnen die Ruhe.

 

Sie bieten noch Personal Coaching an – worum geht es da?

Viele sagen, dass sie die Frisur nach dem Besuch bei uns nicht mehr so hinbekommen. Da geben wir Tipps. Wir zeigen ihnen, wie Haare waschen, welche Pflege, welches Stylingprodukt, welcher Föhn geeignet ist. Wir zeigen ihnen, wie sie die Frisur zuhause hinbekommen.

 

Haben Sie noch einen dritten Laden geplant?

Im Moment nicht, ich habe noch zwei kleine Kinder. Ziel ist, dass wir zu einem Ort werden, wo die Leute gerne hinkommen.

 

[i] Arte Frisura, Bernapark 13, Stettlen


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 06.09.2021
Geändert: 06.09.2021
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