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Banken im Wandel: Raiffeisen Kiesental will fusionieren

Die Raiffeisenbanken Kiesental und Thunersee wollen fusionieren. Im Frühling soll darüber abgestimmt werden. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Schon im nächsten Jahr soll die Fusion beschlossen werden. (Foto: Rolf Blaser)

Die Raiffeisenbanken Thunersee und Kiesental planen einen Zusammenschluss. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter beider Banken werden im kommenden Frühjahr in einer Urabstimmung über den Schritt entscheiden. Wie die Raiffeisenbank schreibt, soll die Fusion die Marktposition in der Region Thun-Aaretal-Kiesental stärken.

 

Die Gründe

«Das Bankenwesen ist geprägt von einem starken Strukturwandel und steht vor grossen Herausforderungen», so die Raiffeisen. Dazu zählen: steigende regulatorische Anforderungen, zunehmende Kosten sowie die rasante Digitalisierung und der technologische Wandel. Auch die sich verändernden Bedürfnisse der Kundschaft spielten eine Rolle.

 

Bilanzsumme: über Zwei Milliarden

Deshalb prüfen die Raiffeisenbanken den Zusammenschluss «aus einer Position der Stärke». Durch die Fusion würde eine Bank mit rund 27’000 Mitgliedern, 41’700 Kundinnen und Kunden sowie 95 Mitarbeitenden entstehen. Die Bilanzsumme der neuen Bank würde 2,4 Milliarden Franken betragen.

 

Kein Stellenabbau?

«Dabei bleiben alle Arbeitsstellen erhalten», schreibt die Bank. In den letzten Jahren wurden im Bankensektor viele Stellen abgebaut. BERN-OST hat Peter Burkhalter, Verwaltungspräsident der Raiffeisen Kiesental, darauf angesprochen. Er sagt: «Dass keine Stellen abgebaut werden, können wir so bestätigen. Wir haben ein Problem des Fachkräftemangels. Unser Ziel ist, die Arbeitgeberqualität zu steigern. Wenn wir mit Thun näher an einem Ballungszentrum sind, hoffen wir, dass wir die Angestellten behalten können und neue finden.»

 

Zudem soll die neue Bank ein «noch attraktiverer» Arbeitgeber werden. Für die Kundschaft ändere sich wenig: Sie soll weiterhin von persönlicher Beratung und attraktiven Konditionen profitieren. 

 

Weiteres Vorgehen

Details zur Fusion werden diesen Spätherbst bei Orientierungsversammlungen präsentiert. Die endgültige Entscheidung liegt dann in den Händen der Genossenschafterinnen und Genossenschafter, die nächstes Jahr darüber abstimmen werden.

 

[i] Bei der Raiffeisenbank Kiesental arbeiten 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank weist Ende 2023 eine Bilanzsumme von 880 Millionen Franken aus und zählt 10’560 Genossenschafter als Mitbesitzerinnen der Bank. Die Bank betreibt Filialen in Bowil, Konolfingen, Linden, Münsingen und Oberdiessbach.

 

[i] Bei der Raiffeisenbank Thunersee arbeiten 62 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank weist Ende letzten Jahres eine Bilanzsumme von 1,5 Milliarden Franken aus und zählt 16’395 Genossenschafterinnen als Mitbesitzer der Bank.

Beide Banken sind Teil der Raiffeisen Gruppe. Diese umfasst 218 genossenschaftlich organisierte Raiffeisenbanken. Die Raiffeisenbanken sind in der in St. Gallen domizilierten Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammengeschlossen. Raiffeisen ist mit einer Bilanzsumme von rund 300 Milliarden Franken die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz.


Autor:in
pd/rb, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.09.2024
Geändert: 05.09.2024
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