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«Ich kann sie nicht weggeben» – Monique Schneider kämpft um ihre Schafe

Monique Schneider aus Biglen sucht dringend einen Stall für ihre Schafe. Der bisherige Winterplatz fällt weg - ohne neue Unterkunft droht den Tieren das Schlimmste. Wer kann helfen?

Monique Schneider kümmert sich seit Jahren um ihre Schafe. (Foto: rb)
Neun Schafe (drei kastrierte Böcke) zwischen sechs und 14 Jahren suchen eine Bleibe. (Foto: rb)

Für Monique Schneider sind es nicht einfach Tiere. Die neun Schafe, die sie betreut, sind lebendige Erinnerungen an ihren Vater – und sie drohen jetzt, ihr Zuhause zu verlieren. Der Stall, in dem die Schafe bisher den Winter verbringen konnten, steht wegen Umbauarbeiten ab Herbst nicht mehr zur Verfügung. Dringend sucht Schneider eine neue Unterkunft für ihre kleine Herde – sonst bleibt nur noch der schlimmste aller Wege.

 

Im Winter im Hasli

Seit Jahren lebt Monique Schneider mit ihrem Mann in Biglen. Der Platz reicht dort jedoch nicht aus, um die Tiere zu halten. Ein Stall im nahegelegenen Hasli bot bisher Unterschlupf für die Wintermonate. Den Sommer verbringen die Schafe auf einer abgeschiedenen Alp oberhalb von Leissigen – einem Ort, den man nur zu Fuss erreicht.

 

Im Sommer auf der Alp

Auf der Alp ob Leissigen begann alles: «Mein Vater hatte sich Schafe angeschafft, weil meine Mutter eine kleine Alp wollte», erzählt Schneider. Die Tiere wurden Teil der Familie und Teil ihres Lebens.

 

Kleine Herde

Die neun Bergschafe, von denen zwei die charakteristischen «Lampiohren» der Bergamasker-Rasse tragen, sind pflegeleicht, zutraulich und wohlversorgt. «Sie werden zweimal im Jahr geschoren, bekommen Schüsslersalze für die Gelenke und bei Bedarf Kraftfutter. Ich schaue jeden Tag zu ihnen», so Schneider. Doch mit dem Wegfall des Winterstalls wendet sich Schneider jetzt an BERN-OST, um eine neue Bleibe zu finden.

 

Wunsch: 15 Minuten von Biglen

Monique Schneider sucht: Einen Stall in oder um Biglen, idealerweise mit Weidemöglichkeit und Platz für Stroh und Heu. Dass die Schafe das ganze Jahr auf der Alp verbringen würden, geht gemäss Schneider nicht: «Es hat dort oben keinen Stall und zu viel Schnee.» Und Alternativen? Keine, die für Schneider in Frage kämen. Dass ein Schäfer ihre Schafe aufnehmen würde? «Nicht geeignet – sie sind zu alt, nicht an das Leben in einer Herde gewöhnt. Und ständig draussen im Winter ist für sie nicht zumutbar.»

 

Wer kann helfen?

Deshalb setzt sie sich für ihre Schafe ein: «Es ist die letzte Verbindung zu meinem Vater. Ich kann sie nicht einfach weggeben oder zum Metzger bringen», sagt sie mit leiser Stimme. Sollte sich kein geeigneter Platz finden, bliebe nur der Abschied – durch Einschläfern. «Das wäre für mich das Schlimmste. Ich wünsche mir einfach einen Ort, an dem sie ihren Lebensabend verbringen dürfen.»

 

Haben Sie einen Stall oder einen Tipp für Monique Schneider? Sie können sich direkt per E-Mail unter schneider@roomenergy.ch melden.


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.05.2025
Geändert: 09.05.2025
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