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Rubigen - Das Bistrotto schliesst früher

Bistrotto-Wirtin Cornelia Wittwer-Rüfenacht hatte die Schliessung des legendären Lokals am Rubiger Bahnhof auf Ende November angekündigt. Nun hört sie einen Monat früher. Wie es weitergeht, ist nach wie vor offen.

Bistrotto-Wirtin Cornelia Wittwer-Rüfenacht. (Bild: Res Reinhard)

Zwei Gründe nennt Wittwer für die frühere Schliessung. "Einerseits bin ich gesundheitlich angeschlagen", sagt sie. "Andererseits brauche ich länger Zeit für den Rückbau, falls ich keine*n Nachfolger*in finde."  Bis Ende Jahr müsste sie dann raus und alles aus dem der SBB gehörenden Lokal herausreissen. Corona habe keinen Einfluss gehabt. "Es läuft sehr gut, nur bei schlechtem Wetter merkt man Einbussen", sagt sie.

 

Die Suche nach Nachmieter*innen läuft über die Eigentümerin SBB. Die nahtlose Vermietung der Räumlichkeiten sei ihr wichtig, gibt diese auf Anfrage von BERN-OST zur Auskunft. "Die SBB sucht eine*n Nachmieter*in mit einem ähnlichem Konzept, ist aber auch für Konzepte anderer Gewerbeinteressent*innen offen", so die SBB. Und auf den Hinweis auf die Bedeutung des Bistrotto für das Rubiger Kulturleben schreibt sie: "Die SBB würde es begrüssen, wenn ein potenzieller Nachmieter ähnliche Anlässe durchführen würde." Aktuell würden Besichtigungen mit Interessent*innen durchgeführt. Gemäss Wittwers aktuellen Kenntnissen gibt es derzeit deren drei.

 

Gemischte Gefühle zum Abschied

Wittwers berufliche Zukunft ist noch offen, dies aber bewusst. "Nach zwanzig Jahren hat man es gesehen und will noch etwas anderes machen", begründet sie ihren Entscheid aufzuhören und keinen neuen Fünfjahresvertrag mit der SBB abzuschliessen. Sie stelle sich eine Anstellung in den Bereichen Gastro, Hotellerie oder Verkauf vor.

 

Das Aufhören werde hart, sagt Wittwer. "Da ist Herzblut dahinter." Sie gehe mir einem lachenden und einem weinenden Auge. "Ich 'plange drna', weil es mit den Auflagen mühsam ist, aber nach einem schönen Tag mit den Gästen denke ich, dass ich sie vermissen werde", sagt Wittwer.

 

Ein grosser Abschied sei nicht geplant, auch wegen den aktuellen Hygienevorschriften. "Wir machen einfach intern etwas mit unseren Stammgästen", sagt sie.


Autor:in
Isabelle berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 23.08.2020
Geändert: 23.08.2020
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