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Bleiken - "Schlagermusik ist nicht sehr gefragt"

Quelle
Wochen-Zeitung

Erika Liechti trat in der Fernsehshow des SRF «Das grösste Schweizer Talent» auf. Zur Teilnahme im Halbfinale hat es der Schlagersängerin nicht ganz gereicht.

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Mit ihrem Song «i dänke a di» von Francine Jordi vermochte Erika Liechti die Jury nicht zu überzeugen. Ans Aufhören denkt die Sängerin trotzdem nicht. Sie wird weiterhin als Solo- und Chorsängerin auftreten.

Erika Liechti, können Sie den Entscheid der Jury verstehen?
Ja, den Entscheid kann ich akzeptieren. Schlussendlich geht es bei der Show darum, ein Produkt zu haben, das sich gut vermarkten lässt. Offenbar ist Schlagermusik nicht so gefragt, was ich sehr schade finde. Nach dem negativen Urteil der Jury bricht für mich keine Welt zusammen.

Warum haben Sie sich entschieden bei «Das grösste Schweizer Talent» teilzunehmen? Wie haben Sie sich auf das Casting vorbereitet?
Den Anstoss gaben mir meine Singkollegen vom Jodlerchörli Eriswil. Erst wollte ich davon nichts wissen, habe mich dann aber doch angemeldet. Als ich eine Teilnahmebestätigung erhielt, war ich sehr überrascht. Thomas Barbey und ich waren mit dem SQ Campagna und den Gendarmen an den Vorbereitungen zum Weihnachtskonzert.  Somit hatte ich einige Lieder, bei denen ich sattelfest war. Ich hatte keine Ahnung, was mich beim Vorsingen in Bern erwartet. Das Casting fand in einem schlichten Schulzimmer statt. Insgesamt waren wir 150 Teilnehmer, von denen 13 für die Show ausgewählt wurden.

Als für Sie feststand, dass Sie in der Show auftreten werden, wie fühlten Sie sich?
Das war ein ganz spezielles Gefühl. Eine Woche lang war ich damit beschäftigt, Fragebogen auszufüllen und Gespräche zu führen. Zum Beispiel musste ich angeben, welche Kleider ich tragen werde und wie mein Auftritt ablaufen wird. Dazu musste ich mehrere Alternativen zu meinem Lied «i dänke a di» nennen, das ich im Casting vorgetragen hatte. Den Entscheid, mit welchem Lied ich antreten werde, hat schliesslich die Show-Organisation getroffen.

Als Zuschauer hatte man das Gefühl, in der Sendung herrsche eine richtige Partystimmung unter den Kandidaten.
Das wirkte bei der Übertragung tatsächlich so. Aber in Wahrheit waren wir alle abgeschottet von einander und hinter der Bühne waren nie mehr als kleine Gruppen zusammen. Leider hatte ich nicht die Chance, die Bühne vor dem Auftritt zu sehen. Zum Beispiel hatte ich keine Vorstellung, woher die Musik kommen würde. Auch die Moderatorin habe ich nie vorher gesehen.

Die Jury war sich nicht einig, ob sie Sie ins Halbfinale wählen soll. Sie hatten dann drei Tage zu warten, bis das Voting-Ergebnis des Publikums vorlag.
Die Wartezeit war nicht leicht und ich war sehr nervös. Natürlich habe ich auf einen positiven Ausgang gehofft. Gleichzeitig war mir bewusst, dass ich mit dem eher langsamen Lied eine schlechte Wahl getroffen hatte. Mit einem schnelleren Song hätte ich mich besser verkauft.

Autor:in
Veruschka Jonutis, Wochen-Zeitung
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Erstellt: 12.03.2015
Geändert: 12.03.2015
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