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Bumann der Restauranttester: Unterstützung für Heinz Stuckis "Sonne"

Gestern abend wurde die fünfte Folge der zwölften Staffel "Bumann der Restauranttester" auf dem Fernsehsender 3+ ausgestrahlt. Das Setting war anders als gewohnt: In Sachen Betriebsführung brauchte Wirt Chris vom Restaurant Bären in Gonten (AI) keine Hilfe, jedoch beim Finden eines neuen Küchenchefs. Einer von drei Kandidaten war Heinz Stucki, Wirt des 2016 abgebrannten Gasthofs Sonne in Grosshöchstetten. Stucki machte zwar nicht das Rennen, gelohnt hat sich das Mitmachen für ihn aber trotzdem.

Kennen sich von früher: Heinz Stucki (links) absolvierte unter Daniel Bumann die Lehre im Hotel Beatus in Merligen. (Bild: 3+)

Daniel Bumann ist ein alter Bekannter von Heinz Stucki: "Vor 36 Jahren ging ich bei Bumann im Hotel Beatus in Merligen in die Lehre", sagt Stucki. Als er wegen seines harzigen Wiederaufbauprojekts in der Krise steckte, setzte er alle Hebel in Bewegung und bat auch Daniel Bumann um Hilfe.

 

Im Rahmen der Sendung Bumann der Restauranttester schlug Bumann Stucki dem Wirt des Restaurants Bären als Kandidaten für die frei werdende Stelle als Küchenchef vor. Den Job bekam Stucki nicht, jedoch rührte sein Schicksal Wirt Chris so sehr, dass er eine Spendensammlung für die "Sonne" startete. Und auch Bumann griff Stucki unter die Arme und kaufte ihm im Rahmen von Stuckis Dachziegel-Patenschaft sechzig Ziegel ab.

 

Gerührt von Spenden

"Die Spenden haben mich sehr berührt", sagt Stucki, der intensiv auf der Suche nach Geldern für den Wiederaufbau seines Gasthofs ist. "1.5 Millionen Franken sind noch offen", sagt Stucki. Aktuell sucht er auch einen Partner, der die Gründung einer Stiftung mit 50 000 Franken unterstützt. "Kann die Stiftung gegründet werden, habe ich bessere Möglichkeiten, um an weitere Gelder zu kommen", so Stucki.

 

Stucki: "Spüre grösseres Vertrauen ins Projekt"

Indes hofft er, dass die Fernsehsendung vor allem die Gastronomie- und Hotellerieszene wachrüttelt. Er ist aber optimistischer gestimmt, als auch schon, was die Zukunft seiner Vision von einem Museumsgasthof anbelangt: "Ich spüre ein grösseres Vertrauen in mein Projekt", sagt er. Die Leute sähen, dass es um die Sache gehe und nicht um ihn.

 

Was wäre denn aus der Sonne geworden, hätte Stucki den Job in Gonten erhalten? "Ich hatte es so verstanden, dass die Stelle vorübergehend für ein paar Monate gewesen wäre", sagt Stucki. Das wäre für ihn kein Problem gewesen. Seit er mit dem Wiederaufbau beschäftigt ist, war er immer wieder für mehrere Wochen abwesend und kochte in einem Sportlager. "Es ist gut so, wie es ist", sagt Stucki zum Ergebnis der Sendung.

 

Innenausbau kann bald beginnen

Der Wiederaufbau der Sonne befindet sich derzeit im Abschluss der grundlegenden Sanierungsarbeiten. "Wir sind mit Kanalisationsarbeiten beschäftigt, die Grundleitung wird angeschlossen und die Böden werden fertig vorbereitet", sagt Stucki. Danach gehe es an den Innenausbau. "Aber erst, wenn das nötige Geld da ist", betont er.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 19.03.2019
Geändert: 19.03.2019
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