Christoph Maurer: "Eine Lebensader soll durch Münsingen fliessen"

Christoph Maurer verfolgte bereits in der Vergangenheit die Idee, den Münsinger Grabenbach auszudolen. Doch hatte er damit bisher keinen Erfolg. Nun hat er sich etwas anderes überlegt. "Man würde nicht den ganzen Bach hochnehmen. Es würde einfach oberflächig ein Rinnsal durchs Dorf laufen", sagt Maurer. Auf einem Plan hat er dessen Verlauf skizziert. Ab dem Beerstutz die Mühletalstrasse und dann die Hintergasse ab und via Dorfplatz die Neue Bahnhofstrasse hinunter bis zum Bahnhof. Mit dem Wasser möchte Maurer die Bäume entlang dieser Strecke bewässern, so dass es optisch ein grüne Allee durch Münsingen gebe.

Vorbild für Maurers Idee ist etwa der Berner Stadtbach. "Das ist kein Bach, in den man reinfallen kann, sondern einer, der von Zeit zu Zeit sichtbar wird, und zum Beispiel in einem Brunnen oder einer ‘Glungge’ zum Stillstand kommt", so Maurer. Es wäre also keine Renaturierung, sondern einfach das Hervorholen eines unterirdischen Baches.

Münsinger Dauerthema Begrünung

Mit seiner Lebensader, wie er es nennt, möchte Maurer etwas gegen die aktuellen klimatischen Herausforderungen unternehmen. Neben der Bewässerung der Bäume soll das verdunstende Wasser im Sommer auch kühlend wirken und damit zu einer guten Lebensqualität im Dorfkern beitragen. Er möchte, dass die Öffentlichkeit die Idee diskutiert und erinnert daran, dass in Münsingen Bäume fehlten und zu dem Thema diverse Postulate und Motionen hängig seien.

Seine Idee hat Maurer bereits in der Mitwirkung zur Tägertschistrasse eingegeben. "In der Bahnhofstrasse ist es absolut machbar", sagt er. Der Kreisel und der Dorfplatz seien noch in Planung. "Ich habe die Idee den politischen Parteien und dem Gemeinderat gesteckt." Es sei Zeit gewesen, es zu sagen, denn der Kredit für die Gestaltung des neuen Dorfplatzes komme im Januar ins Parlament. Reaktionen habe er aber noch keine bekommen.