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Coronavirus: Altersheime treffen Vorsichtsmassnahmen

In der Schweiz nehmen die Ansteckungen vom Coronavirus zu. Gefährdet sind vor allem ältere Menschen. Dementsprechend stellen sich auch die Altersheime in der Region darauf ein. Wir fragen in Worb, Münsingen und Oberdiessbach nach.

Ältere Menschen gehören zu den Risikogruppen des Coronavirus. (Symbolbild: pixabay)

Bis jetzt gibt es noch keine bekannten Verdachtsfälle in der Region. Auch aus diesem Grund sind die Direktoren und Leiter der Altersheime relativ entspannt was den Coronavirus angeht. Trotzdem trafen sie sowohl in der Altersbetreuung Worb, der Stiftung für Betagte in Münsingen und im Pflegeheim Kastanienpark in Oberdiessbach entsprechende Sicherheitsmassnahmen. Alle halten sich an die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit BAG.

 

In erster Linie empfiehlt das BAG Hygienemassnahmen. Diese entsprechen eigentlich einem normalen Hygienekonzept eines Altersheims. "Es geht eher darum zu sensibilisieren und die Vorgaben noch strikter umzusetzen als sonst", sagt Adrian Junker, Zentrumsleiter der Stiftung für Betagte. In Münsingen habe man intern die Mitarbeiter per Videobotschaft informiert und die Angehörigen mittels Brief. Es sei wichtig die Situation ernst zu nehmen, aber keine Hysterie aufkommen zu lassen. Junker spricht von einer positiven Sensibilisierung, und so seien auch die Bewohner relativ entspannt. Das ganze habe sogar eine positive Nebenwirkung. "Mit der verschärften Umsetzung der Hygienemassnahmen beugen wir auch anderen Erkrankungen wie der Grippe oder dem Norovirus vor", so der Zentrumsleiter.

 

Kein Handschlag mehr

In Worb ist die Stimmung ebenfalls gefasst, wie Betriebsleiter Frank Heepen bestätigt. Auch hier hält man sich an die Richtlinien des BAG. Hände waschen ist wichtig und es wird nicht mit Handschlag begrüsst. "Wir haben Flyer mit den nötigen Informationen am Eingang aufgehängt. Angehörige, die in einem Risikogebiet unterwegs waren, werden angehalten zuhause zu bleiben", sagt Heepen. Man warte jetzt ab wie sich die Situation entwickle, und ob weitere Anweisungen vom Bund oder Kanton kommen werden. Im Moment findet sogar noch der offene Mittagstisch in der Altersbetreuung Worb statt.

 

Absagen musste der Kastanienpark in Oberdiessbach den jährlichen, öffentlichen Brunch der Ende März hätte stattfinden sollen. "Eventuell holen wir den Anlass im Mai nach, je nachdem, ob sich die Sicherheitslage bis dahin entspannt hat", sagt Direktor Ulrich Moser. Auch er unterstützt die Vorgaben des BAGs: "Es gibt keinen Grund zur Panik. Aber die Massnahmen sind im Moment sicher angemessen." Die Mitarbeiter seien schriftlich informiert worden und im Gebäude hängen Informationsplakate. Besucher weise man laut Moser noch keine ab, wie es bespielsweise die Domicil-Altersheime im Kanton Bern schon tun.


Autor:in
Adrian Kammer, adrian.kammer@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.03.2020
Geändert: 04.03.2020
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