Bernapark Deisswil - Jungunternehmen baut das Fitnesscenter von morgen

Gina Di Nardo und Michel Mäder haben sich viel vorgenommen. Sie wollen mit einem flexiblen Konzept den Fitnessmarkt aufmischen. Bei ihnen sollen mehrere Anbieter unter demselben Dach ihre Dienste anbieten. Zurzeit betreiben die beiden unter dem Namen Kraftakt ein Fitness Popup im Bernapark. Genau dort wollen sie Ende Jahr ihr neues Fitnesscenter eröffnen.

Mit der Idee zum Investor

"Unser Modell ist einzigartig", sagt Michel Mäder voller Überzeugung, "das Gute bei uns ist: Wer zu uns kommt, hat nur einen Ansprechpartner. Aber es stecken verschiedene Firmen dahinter." Mäder ist Grafiker, seine Frau Gina Fitnesstrainerin: "Unser Traum war immer, ein eigenes Fitnesscenter zu betreiben." Dem Traum sind die beiden jetzt einen Schritt nähergekommen.

Zusammen mit ihrem dritten Geschäftspartner haben sie ein Konzept ausgearbeitet und konnten dieses Hans-Ueli Müller, dem Inhaber des Bernaparks, präsentieren. Müller sagt dazu: "Mich haben das Konzept und die verantwortlichen Personen mit ihrem Engagement, der Professionalität und ihrem Herzblut  überzeugt." Der Bernapark konnte als Partner gewonnen werden. Er trägt die Kosten für den Ausbau des Fitnesscenters. Mäder und seine Frau werden als Pächter:innen auftreten und das Fitnesscenter leiten.

Erste Partner sind an Bord

Neben Fitness sollen in Deisswil auch Massagen und verschiedene Therapien angeboten werden. Bereits an Bord bei Kraftakt sind die Betreiber:innen des Poseidon Fitness aus Boll. Monika und Franco Capun betreiben seit 17 Jahren ein eigenes Fitnessstudio in Boll. Neu werden sie im Bernapark Schmerztherapie und verschiedene Arten von Massagen anbieten.

Zumba, Yoga und Fitness

Unter dem Namen Kraftakt Sporthub sollen diverse Kurse angeboten werden. Für Anbieter von Fitnesskursen werde es bei den hohen Mieten stets schwieriger, sich zu behaupten. Corona und der Lockdown hätten dies zusätzlich noch erschwert, sagt Mäder. Im Kraftakt Sporthub wollen sie kleinen Anbieter:innen die Möglichkeit bieten, einen Raum nur für die benutzten Stunden zu mieten. Externe Kursanbieter können selbst bestimmen, wie oft sie einen Kursraum buchen.

Geplant sind Kurse wie Zumba, Step on Fire, Crossfit, Yoga oder auch Pilates. Die Räume sollen auch offen für Sportvereine sein, bei Bedarf mit einem Coach von Kraftakt, oder auch mit eigenem Trainer. Weiter plant Kraftakt Sporthub selbständige Personal Trainer zu beschäftigen. "Herkömmliche Fitnessstudios sehen diese als Konkurrenz, bei uns passen Personal Trainer gut rein", ist Mäder überzeugt. "Bei uns spannen viele kleine Anbieter zusammen. Uns ist der Community Gedanke wichtig."

Die Uhr tickt

Fast eine ganze Etage des Bernaparks soll für das neue Fitnesscenter um- und ausgebaut werden. Bis auf den 2000 Quadratmetern geschwitzt werden kann, dauert es aber noch eine Weile. Zurzeit präsentiert sich die gesamte Etage im Rohbau. Bis im Herbst/Winter sollen dort Garderoben, Duschen, Fitnessräume, Geräte, Empfang und sogar ein Café eingerichtet werden.

Jungunternehmer Mäder geht davon aus, dass es am Ende schon reichen wird. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Zeitplan beim Bau schwierig ist. Wegen Corona gibt es im Moment Engpässe bei Baumaterialien. Das Ziel ist, noch dieses Jahr zu eröffnen."

[i] Kraftakt betreibt seit letztem Mai ein Popup Fitness Studio im Bernapark. Zurzeit können 15 Personen draussen zwei Mal pro Woche trainieren. Ab Mai bieten sie das Aussenangebot täglich für 15 Personen an.