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Die Bachelorette zu Besuch bei BERN-OST: "Ich wusste nicht, ob er meine Gefühle erwidert"

Nach Abschluss der Datingshow auf dem TV-Sender 3+ hat die Bachelorette Dina Rossi im BERN-OST Kafi die dringendsten Fragen beantwortet. Sieger Cyrill, der aus dem Züribiet kommt, war auch mit dabei.

Cyrill und Dina im Kafi BERN-OST. "Es ist schön, endlich zu unserer LIebe zu stehen." (Bild: Anina Bundi)

Während fünf Wochen war Dina Rossi in Kreta und suchte vor den Kameras des Privatsenders 3+ die grosse Liebe. Die alleinerziehende Mutter lebt in der Region Bern-Ost.

 

Ihre Rolle hat sie mit viel Gefühl gespielt. Der Job war aber auch harte Arbeit: Als Hauptdarstellerin der Sendung stand Dina in fast allen Szenen vor der Kamera, moderierte und leitete die Challenges, oft auf hohen Schuhen, oft trotz sichtbar kühlem Wetter in leichten Sommerkleidern. Sie hat dabei so viel gelächelt und gelacht, dass ein normaler Mensch davon Muskelkater bekommen könnte. Sie wurde bei jeder Gelegenheit mit Erdbeeren gefüttert, musste auf unbequem drapierten Kissen sitzen und dabei Eleganz und Würde bewahren. Sie hatte einen Autounfall, der böse hätte ausgehen können - weil in den Bergen von Kreta während der Dreharbeiten Schnee lag.

 

"Ich habe mich in Dich verliebt"

Einundzwanzig Männer hat sie in der Zeit kennengelernt und zwanzig davon nach Hause geschickt. Mit heimgenommen hat sie Cyrill aus dem Zürcher Oberland. Der Koch und Musiker gab sich anfangs zurückhaltend und taute erst in der zweiten Hälfte der Sendung etwas auf. Obwohl Dina von Anfang an Interesse an ihm zeigte, hatte er durchaus Konkurrenz. Am Ende war sie sich aber sicher mit ihrer Entscheidung. „Ich habe mich in Dich verliebt“, verkündete sie im Finale strahlend.

 

Wie das so ist, wenn man eine Serie schaut, man bekommt die Menschen darin gern und hofft auf ein Happy End. Was Sie hier lesen, sind also die Fragen eines Fans. Gestellt wurden sie Dina und Cyrill am Sonntag im Kafi BERN-OST, das zu unserem Mediencenter gehört.

 

BERN-OST: Schön dass Ihr da seid. Dina, ich habe jetzt acht Wochen lang von ganzem Herzen mitgefiebert, mitgelitten, mich mit Dir gefreut, wenn es gut lief und ich fand, Du hast den Richtigen gewählt. In der Reunion-Sendung gestern habt Ihr in der ersten Hälfte aber so nachdenklich ausgesehen, dass ich ein trauriges Ende befürchtete. Zum Glück kam dann die Erlösung: Zwischen euch ist alles gut. Ich möchte es aber noch einmal von Euch selber hören: Seid Ihr verliebt und glücklich?

Dina: Ich zu 100 Prozent.

Cyrill: Ich auch.

 

Dina, was hast du an dem Abend gedacht und gefühlt, als Du die vielen Männer das erste Mal gesehen hast?

Ich war überfordert. Es war ein langer Tag und eine lange Nacht mit ganz vielen Eindrücken. Vielleicht war es die Aufregung und das Adrenalin, jedenfalls habe ich nicht alles zu hundert Prozent bewusst mitgekriegt.

 

Für mich haben sie anfangs alle gleich ausgesehen. Ging Dir das auch so oder sind Dir da schon Favoriten aufgefallen?

Ich habe schon am ersten Abend den einen oder anderen im Blick gehabt, aber das wurde dann zum Teil auch rasch wieder abgedämpft. Grundsätzlich sehe ich immer den Menschen an und zum Teil hatte ich auch Mitleid, das ist wohl meine Mamiseite.

 

Du hast die beiden einzigen Männer mit Brusthaaren schon früh abserviert. War das Zufall?

(Lacht). Ich weiss gar nicht, welche das waren. Also ja, das war total Zufall.

 

Was war Deine Strategie? Wie hast Du die Männer sortiert?

Eigentlich keine Strategie. Ich bin ein Mensch, der auf das Bauchgefühl hört. Es stimmt, oder es stimmt nicht mit jemandem. Ich habe darauf geachtet, wo es angenehm war und wo es anstrengend war.

 

Du hast Deine Körbe sehr lieb und mitfühlend verteilt. Welche Rosennacht oder welche Zurückweisung war am schwersten für Dich?

Schwierig war, wenn ich mich auf einer freundschaftlichen Ebene gut verstanden habe, aber da nicht mehr war. Das tat weh und tat mir leid für den Mann. Zum Beispiel bei Felix. Er war sehr nett, und ich hätte ihn gern noch dabeigehabt. Er sieht ein wenig aus wie mein Brüetsch. Aber ich wollte ihm nicht später wehtun, also liess ich ihn gehen. Ich lehne generell nicht gern Menschen ab. Das musste ich lernen.

 

Dieses krasse umschwärmt sein, was hat das mit Dir gemacht? War die Sendung gut für Dein Ego oder ist es ganz anders?

Es war manchmal zu viel und ungewohnt. Dauernd fassen Dich Leute an, dieses hin und her switchen zwischen den Männern, das war zeitweise die totale Überforderung. Es war aber natürlich auch schön, zu sehen, dass mich alle toll finden.

 

Du hast in fünf Wochen drei Männer geküsst, Cyrill. Burim und Benjamin, die sich alle kannten und zusammen wohnten. Hast Du das vorher in Deinem Leben schon einmal gemacht?

Nein. Das habe ich zum ersten, zum einzigen und zum letzten Mal gemacht!

 

Mit wievielen ging es weiter als Küssen?

Während der Dreharbeiten mit keinem.

 

Am Ende der Sendung hattest Du drei gute Männer zur Verfügung: Pablo, Burim und Cyrill. Mit zweien hattest Du schon Probe geküsst, alle wirkten ziemlich verknallt in Dich. Du hast einmal gesagt, das sei eine anstrengende Situation. Wie oft hast Du gedacht, dass es praktisch wäre, alle zu behalten?

Nie. Das wäre viel zu viel für mich. Ich habe zwei Hunde, ein Pferd, ein Kind, da ist schon ein Mann fast zu viel (lacht).

 

Was hat die drei Finalisten Pablo, Burim und Cyrill ausser ihrer Verliebtheit verbunden? Warum diese drei?

Sie waren alle sehr kommunikativ und aufgestellt. Ich habe ihnen abgekauft, dass sie so sind, wie sie sind, wenigstens Burim und Cyrill. Sie hatten kein zweites Gesicht, das sie zeigten, wenn ich nicht dabei war. Dieses Gefühl hatte ich bei ein paar Männern. Das ist aber nicht auf Pablo spezifisch bezogen. Nicht alle waren ganz ehrlich zu mir.

 

Warum hast Du Cyrill gewählt?

Er war zuerst eher zurückhaltend und kühl. Das machte ihn spannend und damit ist er schon mal herausgestochen. Mit der Zeit kamen dann der Humor, das Reden, die Freundschaft und das Verliebtsein.

 

Die Männer haben einander oft heruntergemacht und beleidigt. Wie fandest Du das? Hast Du das überhaupt mitbekommen?

Ich habe die Sendung natürlich nachgeschaut. Ich würde sagen, die Sendung braucht das halt. Hinter den Kulissen lief es meistens fair ab.

 

Wie waren die Dreharbeiten? Welches Gefühl nimmst Du mit von dem Job?

Es war sehr intensiv. Ich habe viel erlebt und viel gelernt, bin an meine Grenzen gekommen und musste klarkommen. Das gibt auch Energie.

 

War es nur streng, oder konntest Du die Zeit auch geniessen?

Ich sage lieber intensiv. Aber ich konnte es auch geniessen. Es war ein sehr cooles Team und sie haben gut zu mir geschaut. Die Männer waren auch anständig. Sonst, wenn die Leute auch noch blöd gewesen wären, dann wäre es sehr, sehr intensiv gewesen. Am Ende ist es eine Erfahrung, die man nur einmal macht.

 

Wie kalt war es?

Offiziell war es sommerlich, aber in echt war es schon kalt. Während in der Schweiz über zwanzig Grad waren, hatten wir dort viel weniger. Ich hatte natürlich vor allem sommerliche Kleider dabei und es sollte ja auch sommerlich aussehen alles. Meine Stylistin ist mir dann wenigstens einen Pulli kaufen gegangen. Das Wasser war auch kalt immer.

 

Wie war das mit den hohen Schuhen?

Das war nicht einfach, es gab Tage, da hatte ich am Abend Schmerzen. Da ich aber eher klein bin, ging es fast nicht ohne.

 

War es anstrengend, immer zu lachen?

Das bin einfach ich. Manchmal hat man mir gesagt, ich solle mal sexy schauen und nicht immer lachen.

 

Du hast vorhin erwähnt, das viele angefasst werden war manchmal unangenehm. In der Sendung hast Du einmal gesagt: „Plötzlich han ich eifach no meh Händ uf mir gha und dann han ich nüme gwüsst, vo wäm die jetzt alli“ Das tönt einerseits aufregend aber auch beängstigend. Wie gingst du damit um, dass Du ständig ungefragt angefasst wurdest?

Das war diese Szene im Auto, als mich die Männer massiert haben. Ich habe in dem Moment etwas abgeschaltet. Es war ungewohnt, aber es war halt so. Es gab unangenehmere Situationen. Etwa als jemand mich mit einem Eiswürfel streichelte. Ich wollte solche Situationen aber nicht gleich ablehnen, sondern einen anderen Weg finden, damit umzugehen.

 

Ihr hattet an dem Tag mit dem Auto einen Unfall, der böse hätte ausgehen können. Das Auto kam im Schnee ins Rutschen und wurde zum Glück bergseitig gestoppt. Auf der anderen Seite ging es steil herunter.

Das wurde mir erst im Nachhinein richtig bewusst. In dem Moment dachte ich nur: „Glück gehabt.“

 

Mit wem konntest du reden?

Ich hatte meine Leute zu Hause, mit denen ich facetimen konnte. Hier hatte ich eine Bezugsperson, die 24/7 für mich da war. Im Team waren viele Frauen. Die Sendung ist sozusagen von Frauen regiert. Das war cool und hat vieles erleichtert. Von Frau zu Frau ist vieles einfacher. Mit der Anweisung „Schau mal sexy“ hätte ich bei einem Mann mehr Mühe gehabt. Wir waren oft nach Drehschluss noch zusammen und haben zusammen gegessen, wir haben viel geredet. Die Männer waren da natürlich nicht dabei.

 

Kommen wir zum Finale. Du bist dort gestanden und hast zu Cyrill gesgt: „Ich hab mich in dich verliebt“. Konntest Du Deine Entscheidung mit Cyrill abseits der Kameras vorbesprechen und ihn fragen, ob er deine letzte Rose annehmen würde, oder hast Du die „Bombe“ wirklich erst im Moment der Rosenübergabe platzen lassen?

Wir hatten keine Gelegenheit zu reden vorher. Das war ganz echt. Ich wusste nicht, ob er meine Gefühle wirklich erwidert. Ich dachte auch, vielleicht lehnt er die Rose aus Rücksicht auf Burim ab. Die beiden mochten sich.

 

Cyrill, Du hast schon am Tag vor der Entscheidung glücklich ausgesehen. Als Dina mit Burim getanzt hat, für den sie auch Gefühle zeigte, hast Du entspannt und zufrieden zugeschaut. Sehr selbstbewusst.

Ich dachte schon nach dem zweiten Date, dass ich es bin und das etwas ist zwischen uns. Aber ich habe versucht, nicht damit zu rechnen. Damit es weniger schlimm ist, wenn es anders kommt. Ich hatte ohne Erwartungen mitgemacht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in der Sendung verlieben könnte. Der Grund, mitzumachen war eher die Zeit in Kreta, etwas neues zu erleben. Ich dachte, es wäre lustig. Und dann stand da Dina.

 

Wie war das für Dich mit der Eifersucht? In der Sendung richtig gezeigt hat sie ja nur Burim aber schlussendlich war es eine ziemlich krasse Situation.

Er war der, der es gesagt hat, weil er seine Gefühle zeigt. Aber alle waren eifersüchtig, wenn ein anderer es gut hatte mit Dina. Für mich war es vielleicht noch schlimmer als für andere, weil ich halt wirklich verliebt war.

 

Du hast am Schluss gesagt, Du willst jetzt nur noch mit Dina nach Hause gehen. In der Reunion Sendung gestern hast Du gesagt, es sei „gruusig“, Dina auf der Leinwand zuzuschauen, wie sie andere küsst. 

Ja, das anzusehen ist schlimm. Stell Dir vor, Du siehst Deinen Freund mit einer anderen rumknutschen, genau so ist es auch für mich.

 

Wie ging es weiter mit Euch, nachdem das Finale vorbei war?

Wir konnten noch ein paar Tage mit dem Team in Kreta bleiben. Das war sehr schön. Danach mussten wir Versteckis spielen. Wir haben uns aber gesehen.

 

Du hast Dina am Ende der Sendung ganz bewegt „die Frau meines Lebens“ genannt. Siehst Du sie jetzt, acht Wochen später immer noch so?

Ja, so sehe ich das (lacht).

 

Du hast versprochen, sie „auf den Thron“ zu setzen, Wie machst Du das?

C: Das merkt sie einfach.

D: Er ist sehr aufmerksam. Kleinigkeiten, die ich in früheren Beziehungen immer vermisst habe, gibt er einfach, ohne dass ich sie einfordern muss. Zum Beispiel als wir vor einigen Tagen ein Video gedreht haben und danach ohne richtigen Abschied auseinander mussten wegen der Leute. Ich hoffte, dass er noch kurz zu meinem Auto kommt – und er kam. Eigentlich nichts Grosses, aber ein Riesenglück.

 

Ihr hattet in diesen Tagen viele Termine, musstet viele Interviews geben.

C: Im Moment ist schon viel los. Es ist aber auch schön, endlich ehrlich zu sein und zu meiner Freundin zu stehen. Nicht so einfach ist es, immer spontan zu bleiben, wenn man etwas wiederholt gefragt wird.

 

Dina, Du hast in einem Interview gesagt, Dein Umfeld habe auch Bedenken geäussert an Deiner Teilnahme. Gab es im Nachhinein Manöverkritik?

Nein. Das Feedback ist, ich sei genau so rübergekommen, wie sie mich kennen und das war auch mein Ziel. Mein Vater hat irgendwann aufgehört, die Sendung zu schauen. Ihm wurde es zu viel. Ich kann es verstehen. Er ist etwas altmodisch und ich würde auch nicht meinen Freund küssen, wenn er im Raum ist.

 

Cyrill, Du hast Dinas Tochter noch nicht kennengelernt. Wie kannst Du mit Kindern?

Cyrill: Meine beiden Brüder haben schon Kinder und die haben mich gern. Von einem bin ich Götti.

Dina: Da war ich schon dabei und habe das natürlich gut beobachtet und er macht es gut!

 

Dina, Du verdienst Dein Geld als Model und Influencerin. Am Anfang der Sendung hattest Du auf Instagram 16'000 Follower, heute sind es rund 20'000. Bist Du damit zufrieden? Hast Du neue Angebote bekommen von Werbekund:innen?

Der Megaboost ist es nicht. Ich arbeite weiter mit den gleichen Leuten zusammen.

 

Was hast Du sonst für berufliche Pläne?

Ich möchte wieder etwas machen, das meine Hirnmasse fördert. Das tut Influencen nicht so richtig. Ich habe Dentalassistentin gelernt, das KV gemacht und dann die Ausbildung als Event-Managerin. Ich brauche immer wieder etwas Neues, bekomme Lust auf eine Ausbildung. Im Herbst kommt meine Tochter in den Kindergarten, dann habe ich auch wieder mehr Zeit.

 

Cyrill, Du bist Koch, machst aber auch Musik und träumst von einem Plattenvertrag. Hast sich jemand gemeldet, jetzt, wo Du im Fernsehen warst?

Leider nicht. Ich fürchte, da braucht es etwas mehr.

 

Wird man Eure Beziehung auf Instagram weiterverfolgen können?

D: Von meiner Seite aus sicher, ich teile ja auch sonst viel Privates.

 

Danke für Euren Besuch, ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft!

 

Glossar für Laien:

Die Bachelorette: Eine Single Frau ist mit 21 Männern an einen exotischen Ort, meist am Meer. Am Ende reist sie mit einem Auserwählten nach Hause und ist bestenfalls mit ihm glücklich, bis dass der Tod sie scheidet.

Sendung: Jeden Montag wurde eineinhalb Stunden lang gezeigt, wie sich die Männer in Wettbewerben messen und wie Dina sie kennenlernt. Es gab 8 Folgen plus eine Reunion.

Nacht der Rosen: Der Moment der Entscheidung. Wer eine Rose bekommt, kann bleiben, die anderen müssen gehen. Es gab acht Nächte und Tage der Rosen. Die letzte Rose erhielt Cyrill.

Einzeldate: Ein Treffen mit Dina allein. Nebst den Rosen DIE Belohnung, auf die die Männer täglich hoffen.

Challenge: Die Männer müssen sich in Wettbewerben messen. Das kann sportlich sein, mit einem geschriebenen Liebesbrief oder auch in einem Quiz, an dem ihr Allgemeinwissen geprüft wird.

Reunion: Eine Talksendung aus dem TV3-Studio. Es treffen sich die Bachelorette, der Auserwählte und einige der Kandidaten. Das Paar gibt bekannt, ob es sich noch liebt.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt: 09.06.2021
Geändert: 09.06.2021
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