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Ehemalige Infrawerke Münsingen: Flüchtlinge können bleiben

Der Münsinger Gemeinderat hat den Mietvertrag mit der Heilsarmee für die Liegenschaft an der Thunstrasse 2 bis mindestens Ende April 2020 erneuert.

Im ehemaligen Gebäude der Infrawerke Münsingen wohnen zurzeit 16 Personen. (Bild: Googlemaps)

Der Gemeinderat hat den Mietvertrag mit der Heilsarmee für das ehemalige Gebäude der Infrawerke an der Thunstrasse erneuert. Seit bald drei Jahren sind in den acht Wohnungen Asylsuchende (Ausweis N) sowie vorläufig aufgenommene Personen (Ausweis F) untergebracht.

 

Laut Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne) leben in Münsingen derzeit 79 asylsuchende Menschen an 11 Standorten in von der Heilsarmee gemieteten Wohnungen, davon 16 Personen an der Thunstrasse 2.

 

Viele Asylsuchende stammen aus Syrien

Während es sich bei den Asylsuchenden anfangs vorallem um Menschen aus Eritrea handelte, stammt heute fast die Hälfte (33 Personen) aus Syrien. Weitere 13 Personen stammen aus Afghanistan, 12 aus Eritrea und 6 aus dem Irak.

 

Die Unterbringung von Asylsuchenden in der Gemeindeliegenschaft hatte anfangs teilweise zu negativen Reaktionen geführt, die sich auch in der Kommentarspalte von BERN-OST niederschlugen. Während der bisherigen Mietdauer hat es gemäss Mitteilung des Gemeindepräsidenten aber keine Beanstandungen gegenüber den Mietern gegeben.

 

Die Bewohnerinnen und Bewohner seien in der Gemeinde gut integriert, besuchten die Sprachkurse und erledigten Arbeiten unter anderem im Parkbad, dem Werkhof und der Schulanlage Rebacker. "Die Unterbringung an verschiedenen Standorten in der Gemeinde fördert die schnellere Integration in unsere Gesellschaft", sagt Beat Moser.

 

Mindestens bis Ende April 2020

Der Mietvertrag wurde bis mindestens Ende April 2020 verlängert. Im Zuge der Asylgesetzrevision werden die Betreuungsaufträge neu verteilt, weshalb noch nicht klar ist, wie es danach weitergeht. Falls ab Sommer 2020 eine andere Organisation zuständig ist für die Asylsuchenden in Münsingen, gehen bestehende Mietverträge voraussichtlich an diese Organisation über. Das teilt die Heilsarmee mit.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 15.02.2019
Geändert: 15.02.2019
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