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Einsprachen gegen Überbauung an der Bernstrasse: Grüne wollen weniger Parkplätze
Die Grünen Worb haben gegen die Überbauungsordnung K7 "Bernstrasse Süd" Einsprache erhoben. Sie wollen nur einen halben anstatt bis zu zwei Parkplätze pro Wohnung.
Gegen die Überbauungsordnung K7 an der Bernstrasse gingen bei der Gemeinde drei Einsprachen ein.
Weniger Parkplätze pro Wohnung
Eine davon kommt von den Grünen Worb. An der Überbauungsordnung und der Planung der ANS-Architekten Worb für das Areal rund um die Pfister Ladenbau AG kritisieren sie insbesondere, dass zu viele Parkplätze geplant sind. Unter anderem stört sie, dass entlang der Bernstrasse rund 250 Quadratmeter befestigte Fläche vorgesehen sind. Im Politforum der "Worber Post" fordert GGR-Mitglied Roland von Arx, dass hier höchstens sechs Parkplätze gebaut werden.
"Innerhalb der Überbauung ist schon viel Grün", räumt von Arx auf Anfrage ein. "Aber an der Strasse nicht. Und diese Flächen sind es ja, die das Dorfzentrum und den Strassenraum attraktiv machen oder eben nicht."
Auch die geplante Einstellhalle soll nach dem Willen der Grünen weniger Plätze bieten, nämlich pro Wohnung nur 0.5 anstatt der maximal möglichen 2.
Ins Erdgeschoss müssen Geschäfte
Rolf Nöthiger, Verwaltungsratspräsident der ANS Architekten und Planer SIA AG hat für das graue Band entlang der Bernstrasse eine Erklärung: "Im Erdgeschoss an der Bernstrasse ist per Gesetz eine Nutzung mit Läden oder Dienstleistungen vorgeschrieben, da muss man auch parkieren können." Die Gestaltung dieser Vorzone müsse aber mit dem Strassenplan, koordiniert werden. Ob am Ende wirklich Parkplätze entstehen würden, sei noch nicht definiert. Auch seien in der Einstellhalle momentan nur ein Parkplatz pro Wohnung vorgesehen, widerspricht er den Grünen. Die Überbauungsordnung lässt diese Frage noch offen. Die «erforderlichen Parkplätze» pro Wohnung werden darin mit 0.5 bis 2 Plätzen angegeben.
Eine zweite Einsprache mit ähnlichem Inhalt hat der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) eingereicht. Die Dritte stammt von einem Nachbar. Sie betrifft gemäss Nöthiger und Information der Gemeinde ein Wegrecht. Die Einsprache habe aber eher Versicherungscharakter, jedenfalls sollte sie ohne Probleme zu bereinigen sein, sind sich Nöthiger und Gemeindepräsident Niklaus Gfeller einig.
Die Überbauungsordnung und die Einsprachen werden nun in der Planungskommission und anschliessend im Gemeinderat behandelt. Voraussichtlich Anfang Jahr finden die Einspracheverhandlungen statt.
Allerdings ist noch gar nicht klar ob und wann die Überbauung überhaupt realisiert werden soll. Catarina Jost-Pfister, Eigentümerin der Pfister Ladenbau AG und des umliegenden Lands hatte im Zusammenhang mit einem früheren Artikel gegenüber BERN-OST angegeben, eigentlich gar nicht bauen zu wollen und mit der Überbauungsordnung nur für die Zukunft vorzusorgen.
Erstellt:
03.12.2019
Geändert: 03.12.2019
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