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Emmentalisches Schwingfest: Viel Volk, viel Lob und ein paar abgeschleppte Autos

Gut organisiert, viele Besucher:innen, aber immer wieder Wettersorgen – Hans Liechti, OK-Präsident des Emmentalischen Schwingfests vom Wochenende zieht ein erstes Fazit.

Schwingen, Jodeln, Klassentreffen und ein paar Regengüsse am Emmentalischen Schwingfest. (Bilder: Anina Bundi, Barbara Loosli, Res Reinhard)
Am Freitagabend war ein grosses Klassentreffen. (Bild: Res Reinhard)
Am Samstag gab es einen Alpumzug. (Bild: Res Reinhard)
... mit herzigen Kindern. (Bild: Res Reinhard)
Am Abend war im Festzelt das Jodlertreffen des ehemaligen Amts Konolfingen. (Bild: Res Reinhard)

BERN-OST: Herr Liechti, Sie sind heute Montag auf dem Gelände des Schwingfests beim Abbau. Was machen Sie gerade?

Hans Liechti: Wir sind am Abhängen der WC-Container, Wasser und Abwasser. Nachher werden die Container grob gereinigt und verladen.

 

Wie fällt Ihr allgemeines Fazit zum Fest aus?

Ich will nicht plagieren, aber wir wurden sehr gelobt, dass alles gut organisiert gewesen sei. Das hiess es auch von Schwingerseite, also von den Kennern. Auch die Küche wurde allerseits gerühmt.

 

Wie war der Freitagabend mit dem grossen Klassentreffen?

Das kam sehr gut an. Es gab viel Lob für die Idee und die Organisation und es war sehr gut besucht.

 

Was gibt es zum Jodlerabend am Samstag zu sagen?

Da war ich überrascht über den Zulauf. An andere Treffen kommen normalerweise die Jodlerklubs und noch ein paar wenige mehr. Hier kamen zusätzlich tausend Leute, die Eintritt zahlten, also um zuzuhören. Mich hat auch sehr gefreut, dass der Alpumzug so geschätzt wurde. Der hat richtig viel Volk angezogen, das dann weiterzog ins Festzelt.

 

Wie lief die Festwirtschaft und konnte sie den Ansturm bewältigen?

Es lief sehr gut. Bei so vielen Leuten muss man vielleicht einmal etwas länger auf seine Pommes Frites warten. Aber ich sage immer, Fehler kann man nur machen, wenn man arbeitet. Oft reklamieren die, die selber noch nie so etwas gemacht haben.

 

Was waren sonst so die Herausforderungen?

Das war immer wieder das Wetter. Schon beim Aufbau. Dann kamen ja Bise und Regen genau vor dem Festakt. Den haben wir kurzerhand auf später verschoben und ins Festzelt verlegt.

 

Kamen alle Autos selber wieder aus der verregneten Wiese heraus?

Wir mussten schon Leute rausziehen. Ab Ende Fest bis zehn, halb elf abends. Ein paar stehen immer noch da. Aber die meisten kamen selber raus.

 

Im Vorfeld hatte das OK aufgerufen, man solle mit dem Zug kommen, weil die regengesättigten Wiesen nicht benutzbar sind. Warum haben sich die Leute nicht daran gehalten?

Da fragen Sie den Falschen. Das ist wohl einfach so an einem Schwingfest. Allerdings stimmt es nicht ganz. Es kamen viele mit dem Zug. Das sah man an den Kolonnen vom Bahnhof her, wenn ein Zug ankam. Wir haben nur etwa die Hälfte der Parkplätze gebraucht, die ursprünglich vorgesehen waren.

 

Wie sehen die Wiesen auf dem Gelände heute aus? Wie gross ist der Schaden?

Heute sieht es ziemlich schlimm aus. Wir lassen sie jetzt ein paar Tage trocknen. Da wo als nächstes gepflügt wird für Mais, sollte es nicht so ein Problem sein. Für die anderen Wiesen lassen wir einen Schätzer kommen, der den Schaden beurteilt und berechnet. Danach werden die Landwirte entschädigt.

 

Können Sie schon ein erstes finanzielles Fazit ziehen?

Dafür ist es zu früh. Aber wir sind sehr zufrieden mit den Besucherzahlen, und zwar für Freitag, Samstag und Sonntag. Mein Bauchgefühl sagt, dass wir nicht rückwärts machen. Wieviel vorwärts und wieviel die Helfer:innen bekommen, wissen wir noch nicht. Dafür müssen wir zuerst abrechnen.

 

www.emsf2023.ch


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.05.2023
Geändert: 16.05.2023
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