Entlastungsstrasse Nord: Münsingen kauft Land für 200'000 Franken

Ein weiterer Schritt für das Projekt Entlastungsstrasse Nord ESN ist getan. Wie der Bernische Regierungsrat am Donnerstag mitteilt, verkauft der Kanton der Gemeinde Münsingen für den geplanten Bau 12'500 Quadratmeter Land. Der Verkaufspreis beträgt 200'000 Franken.

Die ESN führt von der Sägegasse über die Hunzigenstrasse zum "Rondell", unterquert die Bahnlinie im rechten Winkel und steigt nach der Kreuzung mit dem Pfarrstutz zur Bernstrasse hoch, wo sie in einen neuen Kreisel beim Friedhof mündet. Sie soll in Zukunft die Verkehrsbelastung im Ortszentrum und im Bahnhofquartier reduzieren.

Eine "halbe Einsprache" hängig

Vom 14. Oktober bis 13. November 2019 lag die ESN öffentlich auf. Laut dem zuständigen Gemeinderat Andreas Kägi wurden fünf Einsprachen eingereicht. "Viereinhalb davon haben sich mittlerweile erledigt. Fünfzig Prozent der letzten Einsprache wurde zurückgezogen und der Rest davon wird der Gemeinderat der zuständigen kantonalen Behörde (Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR) beantragen, diese abzuweisen. Das Parlament wird anlässlich seiner Märzsitzung über die Überbauungsordnung ESN beraten und entscheiden", so Kägi.

Am 24. September 2017 stimmte die Münsinger Stimmbevölkerung mit einem knappen Ja über den Investitionskredit zur Entlastungsstrasse Nord ab. Die ESN ist Teil der Verkehrslösung für Münsingen. Nebst der ESN gehören dazu die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt und die durchgehende Industriestrasse. Der Baubeginn ist für Ende 2021 geplant. Wenn alles glatt läuft, sollte sie 2023 in Betrieb genommen werden können.