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El Cannario: Mit Shots gegen Covid-19

Am letzten Wochenende fanden im Konolfinger Kulturlokal wieder die ersten Events nach dem Lockdown statt. Die Betreiber des El Cannario ergriffen alle erdenklichen Massnahmen, um die Gäste vor einer möglichen Corona-Ansteckung zu bewahren. Sogar Schnaps soll helfen.

Im El Cannario wird wieder getanzt. (Bilder: Facebook/El Cannario)
Die Bar ist mit Plexiglas ausgestattet.
Die Tische wurden mit gelben Plachen getrennt.

Vor etwas mehr als zwei Wochen waren die Zahlen der Corona-Ansteckungen so tief wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie. Da fassten sich Barbara und Matthias Gfeller vom El Cannario in Konolfingen ein Herz und beschlossen, wieder Events im Lokal zu veranstalten. Am Freitag 3. Juli sollte die Irish Night mit Andherb und DJ Celtic stattfinden. Schon lange drängten die Stammgäste darauf und die Barbetreiber mussten sie immer wieder vertrösten, da die Bedingungen durch die bundesrätlichen Massnahmen es nicht zuliessen. Kaum war der Entschluss gefasst, stiegen die Ansteckungszahlen wieder.

 

Ein paar Tage vor dem geplanten Anlass besprechen Gfellers, ob sie es durchziehen wollen. Sie beschliessen es zu tun, jedoch mit maximalen Sicherheitsmassnahmen wie Barbara Gfeller sagt: "Wir wollen kein Risiko eingehen." Die Bar ist seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown sowieso schon mit Plexiglasscheiben ausgerüstet. Dazu kommen die weiteren Hygienemassnahmen und die Aufnahme der Kontaktdaten der Gäste. Um auf Nummer sicher zu gehen hatten die Barbetreiber eine Idee: Gratis Shots für alle, die die SwissCovid App installiert haben. "Es soll ein spielerischer Anreiz sein. Die App ist ja nicht zwingend, sondern wird nur empfohlen", erklärt Barbara Gfeller.

 

Durchatmen nach dem Lockdown

Die Betreiber des El Cannario freuen sich, dass sie wieder Konzerte und Events durchführen können. So folgte am Samstag gleich der nächste Anlass. Man habe das schon vermisst, sagen die beiden. Sie befürworten allerdings auch die Sicherheitsmassnahmen des Bundesrates. Den Lockdown habe man überstanden. Viel länger hätte man sich das allerdings nicht leisten können, meint Barbara Gfeller. Kurarbeitentschädigung habe man zwar erhalten. Das sei aber eher ein Tropfen auf den heissen Stein. Dafür sei Ihnen der Mieter etwas entgegengekommen.

 

Seit dem 16. Mai sind die Türen des El Cannario unter den coronabedingten Umständen wieder offen. Mit gelben Plachen wurden die Tische getrennt, damit der Abstand kürzer sein kann. Die Kunden hätten sehr viel Verständnis gehabt. "Lustigerweise hielten sich die Jungen eher an die Regeln", sagt Gfeller. Die Älteren hätten anfangs eher Mühe damit gehabt, nicht in grösseren Gruppen zusammenzusitzen. Mittlerweile hätten sich aber alle mit der momentanen Situation arrangiert.


Autor:in
Adrian Kammer, adrian.kammer@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.07.2020
Geändert: 09.07.2020
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