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Extrem-Marathon: Worber rennt nach Nizza

Hansjörg Gosteli (54) will die 600 Kilometer von Genf nach Nizza in 12 Tagen hinter sich bringen. Wie die Berner Zeitung BZ berichtet, entspricht dies einer täglichen Laufleistung von zwei Marathons. Zwölf Tage nacheinander. Warum tut er sich das an?

Wenn der Treuhänder Gosteli losrennt, kommt er nicht so schnell zum Stehen. (Bild: Gosteli-treuhand.ch)

Hansjörg Gosteli, der in Worb ein Treuhandbüro betreibt, sagt von sich selbst, das sei verrückt. 600 Kilometer und 30'000 Höhenmeter schafft man nicht einfach so. Gosteli laufe pro Jahr um die 5'000 Kilometer, also etwa einmal nach Moskau und zurück. Er hat bereits an einigen Ultra Trail Läufen teilgenommen. Beim Transalpine Run hat er in sieben Tagen die Alpen überquert und rund 300 Kilometer abgespult. Mit dem Lauf nach Nizza will er den Wahnsinn verdoppeln.

 

"Das macht mich stolz"

Er versuche die Grenzen nicht nur auszuloten, sondern diese zu verschieben: "Irgendwann schaue ich den Berg hinauf, sehe die Strecke, die noch vor mir liegt, und weiss: Ich kann nicht mehr. Mit meiner Willenskraft schaffe ich es, die Grenze des Möglichen zu verschieben. Diese Grenze an einem neuen Ort zu definieren, macht mich stolz."

 

Im Ziel überkomme es ihn, er fühle den Schmerz, die Freude, das mache süchtig, wie eine Droge. In den nächsten zwölf Tagen läuft Gosteli zusammen mit einem Laufpartner nach Nizza. Die beiden sind überzeugt, dass sie nur von äusseren Faktoren gestoppt werden können.


Autor:in
pd/rb, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.07.2021
Geändert: 24.07.2021
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