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Sportchef FC Münsingen: «Da bin ich nicht happy»

Der FC Münsingen steht nach fast der Hälfte der Saison im Mittelfeld der 1. Liga Classic. Das reicht nicht, sagt Sportchef Daniel Mumenthaler im BERN-OST-Interview. Er spricht über den neuen Stammgoalie, und warum ein 34-Jähriger ihr Topscorer ist.

Daniel Mumenthaler (Sportchef): «Wir hinken in der Chancenauswertung hinten nach.» (Fotos: Heidi Rolli, FC Münsingen)

Der FC Münsingen spielt die zweite Saison (letzte Saison Rang sechs) unter Trainer Patrick Baumann. In zwölf Partien spielte Münsingen vier Mal unentschieden, gewann und verlor je vier Mal. 16 Punkte aus zwölf Spielen ist die Bilanz. Darüber haben wir mit Sportchef Daniel Mumenthaler gesprochen.

 

BERN-OST: Daniel Mumenthaler, der FC Münsingen liegt aktuell auf dem 9. Platz, wie zufrieden bist du?

Daniel Mumenthaler: Ich bin nur halb zufrieden, wir haben uns gegen hinten abgesetzt, da ist eine deutliche Distanz zu den Abstiegsplätzen. Aber das Ziel war klar, dass wir einen Schritt vorwärts machen, um oben mitzuspielen. Das ist noch nicht eingetroffen. Das zweite Saisonziel, im Cup weiterzukommen, haben wir auch verpasst. Wir sind gegen Solothurn ausgeschieden. Da bin ich nicht happy.

 

Woran liegt es?

Wir haben weiterhin mit der Konstanz Probleme, haben ein paar schlechte Matches eingefahren, vor allem gegen schlechter platzierte Gegner.

 

Dieses Problem ist nicht neu. Gegen die drei Letzten (Emmenbrücke, Langenthal und Muri AG) habt ihr nur einen Punkt geholt. Warum?

Es ist schwierig zu sagen. Ein Grund ist, wir haben ein junges Team, sind unerfahrener, es passieren viele kleine Fehler. Das summiert sich und kann ein Spiel entscheiden. Im Vergleich zum letzten Jahr hinken wir in der Chancenauswertung hinten nach.

 

Wie ausgeglichen ist die Liga? Kann jeder jeden schlagen.

Nein, die besseren an der Spitze (FC Schötz, Solothurn, Concordia Basel) sind schon eine Klasse besser als der Rest. Hinten ist es sehr ausgeglichen, wir stehen dort, wo wir nicht sein wollen. Aber die Realität ist wohl, dass wir dort dazugehören.

 

Wo sollte der FC Münsingen stehen, habt ihr die Promotion-League im Visier?

Nein, aber wir wollten uns unter den ersten Fünf festsetzen. Wir fielen nach einem guten Start in ein Loch.

 

Goalie Patrick Karrer hat letzte Saison aufgehört. Valerio Zbinden stand in der Vorrunde bei jedem Match im Tor, ist er der neue Stammgoalie?

Stand jetzt ist Valerio Zbinden unsere Nummer eins. Unser zweiter Goalie Timon Hunziker kämpft seit Wochen mit einer Verletzung und konnte nicht trainieren. Valerio hat seine Sache sehr gut gemacht, er hat uns viele Punkte gerettet und eine gute Vorrunde gespielt.

 

Der beste Scorer des Teams ist Luca Lavorato mit vier Treffern. Er ist 34-jährig und wurde für sein 300. Meisterschaftsspiel geehrt. Was sagt es, dass der Topscorer 34 ist?

Dass die spielerische Erfahrung wichtig ist. Wenn man eine gewisse Klasse hat, dann bleibt das. Ein junger Spieler schliesst eher überhastet ab, während sich Luca mehr Zeit nimmt.

 

Der Topscorer der Liga ist der ehemalige Super League-Spieler Stephan Andrist (Thun, Basel, Luzern). Er ist 35-jährig und hat für den FC Schötz 19 Tore (von total 30) geschossen. Wir schiessen zu wenig Tore, was ein Problem ist.

 

Wie behebt man dies?

Das ist schwierig, es ist eine Kopfsache. Bei Stürmern hat das mit Vertrauen zu tun, dass sie überzeugt sind, ein Tor zu schiessen. Momentan spielen sie lieber noch einen Pass zu viel, anstatt abzuschliessen. Sie müssen den Weg direkt aufs Tor wieder finden.

 

[i] Die nächsten Spiele des FC Münsingen:

Samstag, 4. November, 16 Uhr, FC Wohlen – FC Münsingen

Sonntag, 12. November, 14:30 Uhr, Sportplatz Sandreutenen: FC Münsingen – FC Rotkreuz

Sonntag, 18. November, 17 Uhr, SV Muttenz – FC Münsingen

Sonntag, 26. November, 14:30 Uhr, FC Courtételle – FC Münsingen

Winterpause


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.11.2023
Geändert: 04.11.2023
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