Grosshöchstetten

Fernwärmeanschluss ist vorerst vom Tisch

Der Gemeinderat Grosshöchstetten zieht die Abstimmung über die Heizungserneuerung mehrerer Gemeindeliegenschaften und den Anschluss an den Wärmeverbund Neuhuspark zurück. Grund sind unterschiedliche Einschätzungen bei den Kosten und offene Fragen zur Berechnung der Betriebskosten.

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Das Thema Fernwärme für die Gemeindeliegenschaften wird vertagt. (Bild: Freepik)

Kurz vor der Gemeindeversammlung hat der Gemeinderat von Grosshöchstetten entschieden, das Traktandum über die Verpflichtungskredite für die Heizungserneuerungen zurückzuziehen. Die Abstimmung über den Anschluss zusätzlicher Gemeindeliegenschaften an den Fernwärmeverbund wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, teilt der Gemeinderat in einem Communiqué mit.  

 

Uneinigkeit über Kostenberechnungen

Zwischen dem Gemeinderat und den Initianten der eingereichten fakultativen Referenden bestehen unterschiedliche Auffassungen über die Berechnung der Betriebs- und Unterhaltskosten der verschiedenen Heizsysteme. Insbesondere die Kosten der Variante mit Wärmepumpen werden von den Referendums-Initianten als zu hoch bewertet, wodurch der Vergleich mit dem Fernwärmeanschluss verzerrt erscheine.

 

Der Gemeinderat prüft deshalb die Hinzuziehung eines neutralen Fachplaners zur Klärung der offenen Fragen. Weiter schreibt der Gemeinderat, dass in den Unterlagen zudem ein Rechnungsfehler pro Liegenschaft festgestellt wurde, der den Kreditantrag zwar nicht beeinflusst hätte, aber die Diskussion zusätzlich verkomplizierte.

 

Entscheidung vertagt

Angesichts dieser Unstimmigkeiten hat der Gemeinderat beschlossen, das Geschäft für die Gemeindeversammlung vom 11. Dezember zurückzuziehen. Die Vorlage, so schreibt nun der Gemeinderat, soll zu einem späteren Zeitpunkt erneut vorgelegt werden, sobald die offenen Punkte geklärt sind.

Hintergrund Wärmeverbund Neuhuspark

Die Energie Grosshöchstetten AG betreibt ihren Wärmeverbund im Neuhuspark seit November 2024. Bereits angeschlossen ist das Areal Neuhuspark, und in diesem Herbst sollen 17 Mehrfamilienhäuser im Talacker folgen.

Der Gemeinderat plante einen zweiten Ast ins Dorfzentrum, um diverse Gemeindeliegenschaften anzuschliessen, darunter:

 

Garderobengebäude Arniacher am Talackerweg 2

Gemeindehaus an der Kramgasse 3

Gemeindestöckli an der Schulgasse 2

Wältihaus am Alpenweg 4

 

Für die Heizungserneuerungen dieser Liegenschaften wurden im Juni 2025 Verpflichtungskredite beschlossen, die dem fakultativen Referendum unterliegen. Dieses kam zustande: Das Referendumskomitee reichte innerhalb der Frist 276 gültige Unterschriften ein, notwendig waren 153. Somit muss das Stimmvolk abschliessend über den Anschluss dieser Liegenschaften an den Fernwärmeverbund Neuhuspark entscheiden.


Autor:in
pd/pg, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 03.12.2025
Geändert: 03.12.2025
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