Feuerwehr Münsingen: Kommandant Markus Joss tritt zurück

Nach 14 Jahren auf quasi Dauer-Pikett kann Markus Joss ab dem neuen Jahr seine Freizeit wieder entspannter geniessen. "Darauf freue ich mich schon sehr", sagt der Feuerkommandant der Feuerwehr Münsingen kurz vor seinem Rücktritt.  Wenn er bisher bei Freunden zu Besuch war, mussten diese jeden Moment damit rechnen, dass Joss wieder verschwindet. "Damit ist jetzt Schluss. Und jetzt liegt dann auch ein Glas mehr drin", meint Joss.

In Zukunft will er sich mehr Zeit für sein Geschäft, für die Familie, aber auch für sich selbst nehmen. Die zusätzliche Freizeit hat sich der Familienvater redlich verdient. Bis zu 600 freiwillige Überstunden pro Jahr habe er zum Teil in seiner Zeit als Feuerwehrkommandant geleistet. Unzählige Einsätze hat er geleitet und musste oft mitten in der Nacht ausrücken.

"Ich werde die Kameradschaft vermissen"

1992 trat der heute 51-Jährige der Feuerwehr bei und amtete seit 2007 als Kommandant. "Mein Ziel war es immer, die Feuerwehr weiterzubringen", sagt Joss. Das tat er unter anderem auch mit der Fusion mit Trimstein und Tägertschi. Mit dem Rücktritt geht für Joss ein Lebensabschnitt zu Ende. "Einige Dinge werde ich bestimmt vermissen. Allem voran die Kameradschaft. Aber auch den Kontakt mit der Bevölkerung habe ich immer geschätzt", sagt Joss.

Das Aufgabengebiet des Feuerwehrkommandanten wurde für seinen Nachfolger abgespeckt. Eine neu geschaffene Stelle wird in Zukunft Aufgaben übernehmen, die bisher dem Kommandanten zufielen. Dieser ist von nun an vor allem für die Einsätze und die Ausbildung zuständig. Die Nachfolge von Markus Joss tritt Stefan Bill an. Joss meint: "Das ist sicher gut. Er kann jetzt neue Impulse setzen."