Führungswechsel bei der Olwo: Der Cousin übernimmt

Im Herbst 1998 übernahm Markus Lädrach die Geschäftsleitung der Holzverarbeiterin Olwo in Worb. Er habe bereits damals angekündigt, dass die Nachfolge möglichst vor seinem 60. Geburtstag geregelt sein sollte. Dieses Fernziel habe er stets vor Augen gehabt, da er wisse, wie viele KMU sich damit schwertun, wird Lädrach in einer Mitteilung des Worber Unternehmens zitiert.

Thomas Lädrach übernimmt in Worb...

2018, Markus Lädrach war zu diesem Zeitpunkt 57 Jahre alt, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die den Prozess ohne Zeitdruck gestalten sollte. Innerhalb der Familie habe man zahlreiche und intensive Gespräche geführt, in denen sich die heutige Lösung herauskristallisierte: Markus Lädrach übergibt die Führungsverantwortung für die Olwo Anfang November an seinen jüngeren Cousin Thomas Lädrach.

Markus Lädrach habe seit seiner Jugend eine emotionale Beziehung zu Holz, das sei ihm immer Motivation genug gewesen. Bis zu seiner Pensionierung behalte er die Verantwortung für das Hobelwerk Stalden und übernehme Spezialprojekte, die auf seine Kompetenzen und sein breites Fachwissen zurückgreifen.

... Markus Lädrachs Tochter Nathalie in Erlenbach

Thomas Lädrach war 20 Jahre Geschäftsführer der Olwo Erlenbach. Seinen Posten übergab er bereits am 1. Mai an Nathalie Lädrach, die Tochter von Markus Lädrach. Thomas Lädrach ist Präsident des Verbandes Holzindustrie Schweiz, dort setzt sich der Betriebsökonom für die Interessen der Holzindustrie ein.

Der 54-Jährige bereite sich aktuell auf seine neue Rolle vor, schreibt das Unternehmen. Die Ausgangslage für den Wechsel sei komfortabel, da sein Vorgänger weiterhin im Unternehmen sei. Er werde dessen Expertise und Ratschlag nutzen.

Als bisheriger Verwaltungsratspräsident ist Thomas Lädrach mit dem Unternehmen vertraut. Nun freue er sich darauf, das Team in Worb besser kennenzulernen.

Vater und Tochter auf Augenhöhe

Mit Nathalie Lädrach übernahm die vierte Generation Führungsverantwortung im Unternehmen. Für Markus Lädrach ein gewöhnungsbedürftiger Glücksfall: «Meine Tochter begegnet mir jetzt als Geschäftsleiterin auf Augenhöhe. Die Rolle des Vaters tritt in den Hintergrund – und ich finde das toll! Ich weiss, dass sie der Aufgabe gewachsen ist, sie ist jetzt hier und das bereitet mir viel Freude», heisst es in der Mitteilung.

Nathalie Lädrach arbeitete schon nach dem Gymnasium teilweise im Betrieb, nach ihren Lehr- und Studienjahren sei sie nun richtig angekommen - «mit neuem Wissen und frischen Impulsen.»

Viel investiert

In den vergangenen Jahren hat die Olwo in grossem Umfang investiert, beispielsweise in eine neue Logistikanlage oder in die Modernisierung des Produktionsstandorts Stalden. Damit sei das Unternehmen bestens für die Zukunft vorbereitet.