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Für Haustiere in Not: Neu gibt es gratis Futter in Wichtrach

Kathrin Oberli und Heinz Balmer haben in Wichtrach eine Abgabestelle eröffnet. Sie helfen Menschen in Not mit Futter und Zubehör für ihre Haustiere.

Ein Transporter gefüllt mit gespendeten Lebensmittel und Zubehör. (v.l.) Lorena Graber, Gaby Gehrig, Kathrin Oberli und Jolly Jaccard (Bild: zvg)

"Für viele dieser Betroffenen ist ein Tier der letzte soziale Kontakt," schreiben die Gründer*innen des Vereins der Schweizer-Tiertafel auf ihrer Website.

 

Die Non-Profit-Organisation wurde vor vier Jahren im Kanton Baselland gegründet. Sie verfolgt das Ziel, Tierhalter*innen, welche aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht mehr in der Lage sind für das Haustier zu sorgen, mit Spenden zu unterstützen.

 

Erste Abgabestelle im Kanton Bern

Anfang Januar haben Kathrin Oberli (72) und Heinz Balmer (65) in Zusammenarbeit mit der Schweizer-Tiertafel eine Abgabestelle in Wichtrach ins Leben gerufen. Ein Raum unterhalb ihrer Wohnung bietet Platz für Futter und Zubehör. Dieses wird von Leuten aus der Region gespendet.

 

Balmer, Oberli und ihr Team stecken viel Herzblut in ihr Projekt. "Im Kanton Bern gab es so etwas bisher noch gar nicht", so Balmer. Um Naturalspenden entgegen zu nehmen, müsse man halt auch mal das Auto nehmen und diese vor Ort abholen.

 

Das Wichtracher Team leistet seine Arbeit ohne Entlöhnung. "Um das Projekt voranzutreiben, investieren wir auch eigene Mittel", sagt Balmer.

 

Viel gespendet, noch wenig Gesuche

"Tiernahrung für Hunde und Katzen wurde bereits viel gespendet", sagt Oberli. Es mangele eher an den Klienten, "der neue Standort muss wohl erst etwas an Bekanntheit erreichen. Wir arbeiten eng mit den sozialen Diensten des Kantons Bern zusammen und sind in den sozialen Medien aktiv."

 

[i] Um sich für Spenden anzumelden, muss man ein Formular ausfüllen. Nicht jeder kann Futter oder Zubehör beziehen. Verschiede Vorschriften verhindern, dass fälschlicherweise Abgaben bezogen werden können. Die Richtlinien gelten auch als Schutz für die Konsumenten. Es werden Haushalte unterstützt mit ein bis zwei Tieren. Damit soll vermieden werden, dass Spenden bezogen werden und sich die notbedürftige Person weitere Haustiere anschafft.

 

Möchtest du auch gerne etwas spenden oder wärst froh um Unterstützung? Dann melde dich unter www.schweizer-tiertafel.ch.


Autor:in
Michelle Thönen, michelle.thoenen@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.02.2021
Geändert: 18.02.2021
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