• Sport

Fussball-Schweizer Cup 1/32-Final: Tapfer kämpfende Münsinger unterliegen St. Gallen mit 0:5

Münsingen zeigte in der 1. Halbzeit einen mutigen Auftritt und kam zu drei Grosschancen, die aber allesamt ungenutzt blieben. St Gallen zeigte den Aaretalern, was Effizienz ist und führte zur Halbzeitpause bereits mit 3:0. Nach dem Pausentee flachte das Spiel ab, Münsingen konzentrierte sich auf das Verteidigen, Gegenstösse waren Mangelware. Nach zwei weiteren Gegentreffern beendete der Unparteiische das «Fussballfest». Der FC St Gallen gewann mit 5:0.

DSC_1570 (2).jpg
DSC_1570 (2).jpg
Die ca. 300 lautstarken FCM-Anhänger versuchten alles, um ihre Mannschaft anzutreiben. (Foto: Heidi Rolli, Fotografin FC Münsingen)

In der Kaderzusammenstellung gab es bei der Feuz-Truppe auf die bevorstehende Saison einige Änderungen. Verteidiger Rafael Sablatnig, die beiden Mittelfeldspieler Fabian Gerber und Marco Zanoni stiessen allesamt vom FC Köniz zu den Aaretalern. Stürmer Loris Vernocchi wechselte vom FC Solothurn zu den Rot-Schwarzen und Verteidiger Lars Reinhard schloss sich vom YB-Nachwuchs den Münsingern an.

 

Nach der intensiven Vorbereitungsphase stand am gestrigen 14. August 2021 das erste Plichtspiel auf dem Programm. Münsingen traf im Schweizer Cup 1/32-Final auf den Super League-Vertreter St Gallen. Weil die Aaretaler mit den Ostschweizern das Heimrecht abtauschten, fand die Partie im Heimstadion der Grün-Weissen statt.

 

Voller Vorfreude fuhr der Mannschaftscar der Aaretaler gegen Mittag in die Ostschweiz ab. Um 18.00 Uhr wurde die Partie bei sehr heissen Temperaturen angepfiffen. Die erste Topchance gehörte dem «Underdog». Eine perfekt getimte Flanke von Lavorato köpfte Gasser wenige Zentimeter am Gehäuse vorbei. Es sah so aus, als bräuchten die Einheimischen diesen frühen Weckruf, den anschliessend stempelten auch sie ins Spiel ein. Neun Zeigerumdrehungen waren gespielt, als ein weiter Abschlag per Kopf tief in die gegnerische Platzhälfte weitergeleitet wurde. Ein Stellungsfehler der FCM-Abwehr führte dazu, dass der St Galler-Stürmer den entstandenen freien Raum nutzte und alleine auf Torhüter Karrer losziehen konnte. Der FCSG-Stürmer liess sich natürlich nicht zweimal bitten und nutzte die erste Torchance zur 1:0-Führung. Münsingen liess sich nicht unterkriegen und spielte weiter mutig nach vorne. Das 1.-Liga-Classic-Team hätte nach einer Viertelstunde mit einem Elfmeterpfiff belohnt werden müssen. Der wirblige Lavorato, der die Ostschweizer-Hintermannschaft immer wieder vor Probleme stellte, wurde im St. Galler-Strafraum regelwidrig gelegt. Da der Schiedsrichter aber anderer Meinung war und keine VAR-Hilfe zur Verfügung stand, lief das Spiel weiter.

 

Dieser Fehlentscheid brachte die Aaretaler von der Rolle. Zuerst konnte Verteidiger Zaugg einige Sekunden später noch auch auf der Linie klären. In der 21. Minute folgte mit einem «Espen-Elfmeter» aber bereits das 2:0. Tapfer kämpfende Aaretaler liessen die Köpfe aber nicht hängen. Im Gegenteil, Lavorato hatte nach einer halben Stunde die Möglichkeit, seine Farben wieder ins Spiel zurückzubringen. Rothens haargenauer Pass auf den Elfmeterpunkt nahm der Flügelflitzer direkt ab, der Abschluss knallte jedoch nur an den Pfosten, es war zum Haare raufen für die ca. 300 mitgereisten Münsingen-Anhänger. Das Spielglück lag heute definitiv nicht auf Seiten der Rot-Schwarzen.

 

Die Ostschweizer bestraften die schlechte Chancenauswertung des FCM, wenige Sekunden später mit dem entscheidenden 3:0. Im Gegensatz zu den Aaretalern glänzte die St. Galler-Offensive mit der nötigen Effizienz. Denn kurz vor der Pause verpassten die Aaretaler auch ihre dritte gute Torchance. So gingen die beiden Mannschaften mit dem Halbzeitskore von 3:0 in die Kabinen.

 

Nach Wiederbeginn verfolgte der FCM noch zwei Ziele. So wenig Gegentore wie möglich zu erhalten und sicherlich noch einen Ehrentreffer zu erzielen.

 

Trainer Feuz wollte zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal frischen Wind ins Spiel bringen, er vollzog gleich drei Wechsel. Collard, Erzinger und Vernocchi kamen für Marinkovic, Hubacher und Gerber in die Partie.

 

Die Grün-Weissen schalteten nach der Pause einige Gänge zurück, und weil auch die Abwehr der Rot-Schwarzen immer wie sattelfester wurde, flachte das Spiel ab. Je mehr Zeit auf der Anzeigetafel verstrich, umso mehr schwanden die Kräfte bei den Amateuren aus Münsingen. So schlichen sich vereinzelte Fehler ein, die der Super League-Verein zum vierten und fünften Tor gnadenlos ausnutzte. Nachdem der Schiedsrichter das «Grosse Spiel» aus Sicht des FCM beendete, lagen sich die entkräfteten Aaretaler Spieler in den Armen. Die Münsinger haderten mit der ungenügenden Chancenauswertung und fragten sich, was wäre gewesen, wenn Gasser seine Farben in Führung hätte bringen können. Trotzdem ist man stolz, ab der starken Mannschaftsleistung, die von dem mitgereisten FCM-Anhänger zurecht gefeiert wurde.

 

Weiter geht es für den FC Münsingen nächsten Samstag mit dem ersten Spiel in der 1. Liga Classic Saison, auswärts bei der GC U21.

 

Nächstes Spiel:

Samstag, 21. August 2021 14.00 Uhr

GC U21 – FC Münsingen

 

Zuschauer: 6690

Schiedsrichter: Fedayi San

 

Der FC Münsingen spielte in folgender Formation:

Karrer, Reinhard (60. Rebronja), Moser, Zaugg, Rothen, Lavorato, Gerber (46. Collard), Selmani (71. Christen), Hubacher (46. Vernocchi), Marinkovic (46. Erzinger), Gasser

 

[i] Die Zusammenfassung von SRF...


Autor:in
Pascal Nobs, FC Münsingen
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 15.08.2021
Geändert: 15.08.2021
Klicks heute:
Klicks total: