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Worb - In der Galerie Atelier wuchert es

Vom 26. November bis zum 13. Dezember verzaubert Barbara Schultz die Gäste der Galerie Atelier Worb mit der Poesie des Alltäglichen. Auf grossformatigen Leinwänden und Papier-, sowie kleinen Holzbildern lässt die Künstlerin aus Bern es spriessen und wuchern. Mit den Werken von Barbara Schultz beendet der Kulturverein Atelier Worb das Ausstellungsjahr 2020.

Hier spriesst und wuchert es: Ein Werk der Berner Künstlerin Barbara Schultz. (Bild: zvg)

«Meine Bilder haben Bezugspunkte zum Alltag, zu kunsthistorischen Themen, zur Musik, zur Sprache», sagt Barbara Schultz zu ihrem Schaffen. «Die Bildkompositionen ihrer durchscheinenden und vielschichten Werke haben einen poetischen Ansatz und zeigen Anspielungen auf barocke Stillleben, von denen die Künstlerin fasziniert ist», schreibt Andrea Widmer von der Galerie Atelier Worb. Schultz sei eine Sammlerin. Schöne Wörter, Muscheln, Steine, Fundstücke aus dem Wald – all das trage sie zusammen. Ihre Wortsammlungen ergänze sie mit Gedichten und exotisch klingenden Wortlisten aus dem Tier- und Pflanzenreich.

 

«In der Malerei von Barbara Schultz wächst und wuchert es», so Widmer. Farben und Linien verbinden und trennen sich, verschmelzen erneut, stossen sich ab. Auch Musik manifestiere sich in Schultz’ Werken. «Dunkle Basstöne steigen aus der Tiefe auf, unterbrochen von Weiss, das versucht Licht zu bringen, bunte Pinselranken schlängeln sich dazwischen, legen sich übereinander und bilden farbige Rhythmen wie Trommelschläge.» Stück für Stück führe Schultz Reiseerinnerungen und die kleinen belanglosen Gegenstände des Alltags auf dem Malgrund zusammen, lasse sie miteinander verschmelzen, von Pflanzenranken überwuchern, webe neue Geschichten und Töne ein, lasse Lustiges und Lustvolles entstehen.

 

Pflanzen und Alltagsgegenstände kombiniert

«Die Leidenschaft fürs Sammeln zeigt sich auch in den Werken, die Barbara Schultz in Worb zeigt», schreibt Widmer. Reiseerinnerungen mischten sich mit Wolkentagebüchern, Westerwälder Steinzeug umrandet von Pflanzenranken. Aber auch Anspielungen an Kunsthistorisches, wie Albrecht Dürers berühmter Hase, gepaart mit exotischen Blumen, werden in der Ausstellung in Worb gezeigt. «Klar Strukturiertes trifft auf wild und üppig wucherndes Leben.»

 

Kunstvoll überziehe Barbara Schultz auch bei uns heimische Pflanzen, wie den Mangold, mit dem Hauch des Fremdartigen. «Manche ihrer Werke erinnern an die Darstellungen botanischer Sammlungen aus dem 18.Jahrhundert. In Kombination mit Alltagsgegenständen erzielen diese Pflanzendarstellungen eine besondere Wirkung, die kaum jemand unberührt lässt», so Widmer.

 

Die Gäste des Atelier Worb könnten sich auf eine abwechslungsreiche Ausstellung freuen, denn mit gross- und kleinformatigen Werken zeige die Künstlerin das ganze Spektrum ihres Schaffens.

 

Ausbildung in Bern

Nachdem Barbara Schultz das Seminar Marzili absolvierte und an der Uni Bern am Sekundarlehramt studierte, besuchte sie die Schule für Gestaltung Bern und das Tiefdruckatelier von H. J. Brunner. Ihre Werke hat sie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in der ganzen Schweiz gezeigt.

 

[i] Eröffnung ist am Donnerstag, 26.November von 17 bis 20 Uhr; Öffnungszeiten: Do 17-20 Uhr, Fr 17-19 Uhr, Sa 14-17 Uhr, So 13-16 Uhr

Die Künstlerin ist donnerstags, sowie samstags und sonntags oder

nach Absprache in der Galerie anzutreffen.

Wegen der gegenwärtigen Situation wird auf eine Vernissage verzichtet,

Schutzmassnahmen sind in der Galerie umgesetzt. Sollten die Umstände es erlauben, gibt es am letzten Ausstellungstag eine musikalische Überraschung.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.11.2020
Geändert: 24.11.2020
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