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Galerie Atelier Worb: Saásil icho’ob

Der mit 7000 Franken dotierte Förderpreis "Kunstschub" der Galerie Atelier Worb ging 2018 an Numa Sutter. Mit seinem Siegerprojekt "Saásil icho'ob" – zu Deutsch "Augen des Lichts" – gewährt der Bieler Künstler tiefe Einblicke in die Welt der Maya. Vom 23. August bis zum 15. September zeigt er das Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit dieser alten mittelamerikanischen Kultur.

"Augen des Lichts": Der Bieler Künstler Numa Sutter gewährt tiefe Einblicke in die Welt der Maya. (Bild: zvg)

"Das Werk von Numa Sutter mäandert oft zwischen Kunst und Ethnologie", schreibt Andrea Widmer von der Galerie Atelier Worb. Es seien Eindrücke und Erlebnisse von seinen Reisen, die ihn zu seinem künstlerischen Schaffen inspirieren. "In Schrift und Fotografie hält er fest, was die Berührung mit dem Fremden in ihm auslöst und setzt sich später in seinem Atelier damit auseinander, indem er das Erlebte in Bilder, Objekte und Installationen umsetzt und in seine eigene Bildsprache transkribiert", so Widmer.

 

An der Schule für Gestaltung Biel absolvierte Numa Sutter den Vorkurs und besuchte im Anschluss von 2001 bis 2004 die Grafikfachklasse. Weitere Studien führten ihn 2012 an die Hochschule der Künste Bern, wo er 2015 mit dem Bachelor of Arts in Fine Arts abschloss. Seit 2005 ist er an verschiedenen Grafikdesign- und Kunstprojekten beteiligt.

 

Die Kunst von Numa Sutter ist schon an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in der Schweiz und Frankreich gezeigt worden. 2015 waren Werke von ihm an der SWAB Barcelona (internationale Kunstmesse in Barcelona) ausgestellt.

 

Ein Kaleidoskop voller Eindrücke

Für sein Kunstschubprojekt hat sich Numa Sutter intensiv mit der Kultur der Maya befasst. Auf seinen Reisen durch Mexiko, Guatemala und Honduras kam er immer wieder mit der indigenen Bevölkerung in Berühung. "Anfänglich von der teils blutigen Geschichte der alten Hochkultur aus Mittelamerika fasziniert, beeindruckte ihn die Begegnung mit den heute noch lebenden Maya umso mehr", schreibt Widmer. Die Nachfahren der Erbauer berühmter Pyramidenstätten in Mittel- und Südamerika beriefen sich immer noch auf ihre alten Traditionen und seien stolz darauf, dass sie ihre Kultur und Sprache bis heute bewahren konnten. "Denn Sprache bedeutet auch immer Identität".

 

So spielt auch die Sprache der Maya in der kommenden Ausstellung im Atelier Worb eine zentrale Rolle. Arianna Cauich Gonzalez, eine Maya aus Mexiko, war Numa Sutter dabei behilflich, seine Texte in ihre Sprache zu übersetzen.

 

"Aus einem Kaleidoskop von Bildern und Gefühlen sind kraftvolle Werke entstanden, in denen grafische Elemente mit realistischen Darstellungen verschmelzen und wo Vertrautes sich mit dem Fremden verbindet", so Widmer. Mit "Saásil icho’ob" lade Numa Sutter die Betrachtenden dazu ein, den "Augen des Lichts" auf eine faszinierende Reise zu folgen und die Geschichte der indigenen Bevölkerung Mittelamerikas aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

 

[i] Vernissage ist am Freitag, 23. August 2019, ab 18.30 Uhr. Öffnungszeiten der Galerie: Freitag 17-19 Uhr, Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 11-13 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 15. September 2019. Der Künstler ist an der Vernissage und am 13., 14., sowie am 15. September in der Galerie Anwesend.

 

[i] Mehr über Numa Sutter unter www.numa-s.ch und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 21.08.2019
Geändert: 21.08.2019
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