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Gasthof Krone Rubigen - «Mich hat das Quadrat schon immer fasziniert»

Seit über vier Jahren ist der Gasthof Krone in Rubigen geschlossen. Nun zieht wieder etwas Leben in die Räume des Dachstocks ein – jedenfalls für vier Tage.

Renate Saner mit einem leeren Kästli auf dem Dachboden der Krone. (Bild: Pascale Groschel)
In den alten Zimmern werden die Kästli aufgehängt. (Bild: Pascale Groschel)
Der Dachboden wird geputzt aber das urchige Ambiente soll bleiben. (Bild: Pascale Groschel)

Viele Gespräche und Mitwirkungen sind in Rubigen am Laufen, was mit dem Gasthof Krone passieren soll. Doch davon wusste Renate Saner nichts. «Ich war vor Jahren in der Alten Mosti in Worb, und dort kam mir die Idee, eine Ausstellung zu organisieren, die nicht in einer Galerie stattfindet.» Doch dann war erst einmal Ruhe um die Ausstellungs-Idee.

 

Ein etwas «anderer Ort»

«Schon lange hegte ich aber die Idee, eine Ausstellung in Kästchen zu machen», erzählt Renate Saner. «Meine Vorstellung für den passenden Ort war, dass er nicht wunderschön gepflegt sein soll, sondern eher etwas ‘anders’, und ja, das habe ich hier gefunden.» So kam es dazu, dass die Ausstellung im Dachstock des Gasthofs stattfindet.

 

Doch was ist eine Kästli-Ausstellung? «Mich hat das Quadrat schon immer fasziniert. Ich selbst habe schon viele Kästli gestaltet, und so kam mir die Idee mit anderen Künstlerinnen und Künstlern eine Ausstellung zu machen», sagt Saner. Zusammen mit ihrem Partner Jürg Gfeller ging Sie nun dieses Projekt an.

 

Kunst aus dem Aaretal

Künstler:innen zu finden, die mitmachen, war aber gar nicht so einfach: «Zu Beginn waren nicht alle überzeugt von der Idee ‘ein Kästli zu basteln’. Jetzt habe ich grosse Freude, dass so viele Künstler mit dabei sind.» Mittlerweile hat Saner 18 Künstler:innen gefunden, die sich auf die Herausforderung einlassen. Denn als Grundlage dient ein Kästli von 25 auf 25 Zentimetern aus Holz, dessen Rückwand oder Innenraum gestaltet wird.

 

Die Künstler:innen kommen alle aus dem Aaretal und bringen vielseitige Kunst mit: Grafische Werke, Scherenschnitte, Stickereien, Gemälde – alles findet Platz. «Die meisten gestalten zwischen 10 und 20 Kästli.» Wichtig war Saner auch, dass die Kosten für die Künstler gering sind. «Sie zahlen 60 Franken Teilnahmegebühr. Wenn sie ein Werk verkaufen, müssen sie keinen Beitrag abgeben, wie dies oft der Fall ist.»

 

Dies war nur möglich, weil Saner viel selbst macht, die Gemeinde Rubigen das Vorhaben unterstützt und ihnen die Eigentümerin Ruth Hess die Lokalität zur Verfügung stellt. «Ruth hatte von Beginn an Freude an der Idee und hat uns unterstützt. Sie hilft mit, putzt und bringt die Krone für uns wieder auf Vordermann. Das ist nicht selbstverständlich», sagt Saner. Nun strahlt die Terrasse in altem Glanz und ist bereit für die kommende Vernissage.

 

[i] Teilnehmende Künstler und Künstlerinnen:

Beyeler Stefanie, Steffisburg / Chiaradia Boris, Beitenwil / Cotting Karen, Wünnewil / De Zanet Alba, Rubigen / Dick Pamela, Muri / Gfeller Gabriela, Beitenwil / Gfeller Jürg, Rubigen / Hofer Ueli, Trimstein / Knecht Housi, Rubigen / Kopp Aschi, Rubigen / Linder Erika, Freimettingen / Ramseier Jürg, Münsingen / Reusser Christine, Steffisburg / Saner Renate, Gümligen / Schwarzenbach Anja, Bern / Von Niederhäusern Heidi, Toffen / Wahli Ruth, Worb / Wälti Babu, Gümligen

[i] Die Ausstellung ist vom 17. -  20.Mai 2024. Genauere Informationen finden sie hier.


Autor:in
Pascale Groschel, pascale.groschel@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.05.2024
Geändert: 16.05.2024
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