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Offiziell krankgeschrieben: Geht jetzt auch Walkringens Gemeindeschreiber?
Offenbar hat in Walkringen Gemeindeschreiber Markus Moser seinen Posten verlassen. Der Gemeinderat schweigt, dementiert aber auch nicht, dass es erneut zu einer unfriedlichen Trennung kam.
Walkringen hat eine lange Geschichte konfliktbehafteter Abgänge in Gemeinderat und Verwaltung. Erst vor wenigen Wochen demissionierte mit Rolf Wittwer (parteilos) erneut ein Gemeinderat per sofort und kritisierte dabei Gemeindepräsident Stucki, insbesondere dessen Kommunikation.
"Seit mehreren Wochen bekannt"
Nun steht wohl die nächste Trennung ins Haus, kommuniziert wird aber offiziell nichts. Eine gut informierte Person aus Walkringen, die anonym bleiben möchte, verriet BERN-OST, Gemeindeschreiber Markus Moser werde nach seinen Ferien nicht mehr in die Verwaltung zurückkehren. Über die Gründe für die Trennung wollte sie nichts sagen. Dem Gemeinderat und einem Teil der Verwaltung sei Mosers Abgang aber schon seit mehreren Wochen bekannt.
Nach den Ferien krankgeschrieben
Gemeindepräsident Peter Stucki (parteilos) will die Trennung von Moser weder bestätigen noch dementieren. Auf Anfrage von BERN-OST gibt er an, Markus Moser sei bis am Freitag in den Ferien gewesen und seit gestern, Montag krankgemeldet. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."
Auf damals noch unbestimmtere Gerüchte angesprochen, hatte Stucki gegenüber BERN-OST letzte Woche angedeutet, dass es demnächst Neuigkeiten geben werde. Diese würden kommuniziert, wenn die rechtliche Lage geklärt sei.
Markus Moser ist seit vier Jahren Gemeindeschreiber von Walkringen. Als im September 2015 die gesamte Hoch- und Tiefbaukommission sowie ein Mitglied der Liegenschaftskommission gemeinsam zurücktraten, schlossen ehemalige Kommissionsmitglieder gegenüber der Berner Zeitung BZ auch Moser in ihre Kritik an der Gemeindeleitung ein. Die Allianz zwischen Stucki und Moser sei stark. Sie würden alles an sich reissen und hätten kein Vertrauen in die Arbeit der Kommissionen.
Kein Kommentar aus dem Gemeinderat
Von den angefragten Gemeinderatsmitgliedern wurde BERN-OST an Peter Stucki verwiesen. "Das ist eine gemeinderatsinterne Sache", sagte etwa Andreas Schneider (SP). Allgemein sei es seines Wissens nach nicht unüblich, dass Personalien intern blieben, bis sie rechtlich geklärt seien. Gar keinen Kommentar wollte Vize-Gemeindepräsident Hans Peter Aeschlimann (SVP) abgeben. "Dazu sage ich absolut nichts."
Auch Ex-Gemeinderat Rolf Wittwer beruft sich auf das Amtsgeheimnis, an das er immer noch gebunden sei, und will auch die zeitliche Nähe zwischen seinem Rücktritt und dem angeblichen Abgang von Moser nicht kommentieren.
Erstellt:
17.10.2018
Geändert: 17.10.2018
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