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Gegen den Pandemie-Blues: Projekt-Wettbewerb begeistert Wichtracher*innen

Unter dem Motto "Eine positive und kreative Aktion, für ein lebendiges Wichtrach" lancierten die IG Wichtrach und der Frauenverein Wichtrach den "Osterblick 2021". Mittels eines Wettbewerbs sucht die IG in der Corona-Zeit nach erfrischenden Projekten, die zur Freude aller in der Gemeinde umgesetzt werden sollen. Die Idee stiess auf Anklang. Derzeit können die Wichtracher*innen über die eingegangene Ideen abstimmen.

Gibt es in Wichtrach bald eine Setzling-Tauschbörse? (Bild: zvg / igwichtrach.ch)

"14 ganz gute Ideen sind zusammengekommen. Das ist der Hammer", freut sich Felix Hosner von der IG Wichtrach. Hundert Mailadressen hätten sie bei der Lancierung angeschrieben. Daraufhin habe sich die Aktion wie ein Lauffeuer via Whatsapp und Co. verbreitet.

 

Während drei Wochen konnten Ideen eingereicht werden, die von der Bevölkerung selbst im Dorf umgesetzt werden können. Vorgeschlagen wurde dann zum Beispiel das Behängen der Weide vor der Kirche mit grossen, von der Bevölkerung bemalten Sperrholzeiern und eine Setzling- und Saatguttauschbörse. Oder etwa ein Clean Up-Day, Yogastunden im Freien oder verschiedene musikalische Aktionen.

 

Seit Donnerstag kann die Wichtracher Bevölkerung mittels Vergabe von Herzchen abstimmen, welche der Projekte umgesetzt werden sollen. "Zwei bis drei Projekte werden wir sicher durchführen", sagt Hosner. Vielleicht würde sich auch noch Weiteres aus der Aktion ergeben.

 

"Die Ideen sind da, sie müssen nur abgeholt werden"

Die IG Wichtrach wurde im vergangenen Jahr gegründet, anlässlich der Pläne der Gemeinde zur Zentralisierung der Schule. Die IG wehrte sich dagegen und rief die Bevölkerung dazu auf, sich in der Angelegenheit einzubringen (BERN-OST berichtete). "Dabei haben wir Potenzial für mehr Partizipation der Bevölkerung im Gemeindeleben erkannt", sagt Hosner. Der Begriff macht derzeit die Runde, wenn es um die Beteiligung der Bevölkerung am Gemeinde-, Stadt, oder Dorfleben geht. "Die Ideen sind da, sie müssen nur abgeholt werden", so Hosner.

 

Als in der IG die Idee für eine Aktion aus Anlass der Corona-Pandemie aufkam, sei schnell klar gewesen: "Nicht wir wollen etwas kreieren. Die Leute sollen sagen, was sie machen wollen", sagt Hosner. Der Informatiker absolviert eine Ausbildung in digitaler Kommunikation und brachte das Thema Partizipation in der IG ein. In der Corona-Zeit, in der die Leute viel mehr an ihrem Wohnort verkehrten, seien Fragen der Identifizierung damit in den Vordergrund getreten. Mit der Aktion "Osterblick 2021" solle eine Chance für Identitätsstiftung geschaffen werden.

 

Bis am 4. März kann man noch abstimmen. "Am 5. März orientieren wir, was gemacht wird und wie es funktioniert", sagt Hosner.

 

[i] Zur den Projekt-Ideen


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 20.02.2021
Geändert: 20.02.2021
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