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Gemeindepräsidium Oberdiessbach: Bettina Gerber ist dritte Kandidatin

Die SVP Oberdiessbach schickt die BDP-Frau Bettina Gerber ins Rennen um das Gemeindepräsidium. Damit steigt die Zahl der Kandidierenden auf drei und ein zweiter Wahlgang wird wahrscheinlicher.

Bettina Gerber aus Bleiken kandidiert für die SVP als Gemeindepräsidentin. (Bilder: Dorfverein-bleiken.ch/zvg)

Nach elf Jahren in der Schulkommission, davon mehrere Jahre als Präsidentin, sei sie nun bereit, in Richtung Gemeinderat zu gehen, sagt Bettina Gerber zu BERN-OST. Dort sähe sie sich, falls es für das Präsidium nicht reicht, am liebsten im Ressort Bildung. So könnte sie die Neuorganisation der Schule weiterführen, an der sie als Kommissionspräsidentin beteiligt war.

 

Schulhäuser und Kulturraum

Auch als Gemeindepräsidentin würde das Thema Schule eine wichtige Rolle spielen. "Wegen der regen Bautätigkeit in der jüngsten Vergangenheit platzen unsere Schulhäuser aus allen Nähten - vor allem die Tagesschule und der Kindergarten. Bei der Schulraumplanung muss es in der kommenden Legislatur konkret werden." Weiter brauche Oberdiessbach nach der Schliessung des Löwensaals unbedingt wieder einen Kulturraum. "Oberdiessbach hat in der Region eine Zentrumsfunktion und die müssen wir erhalten." Als weitere Herausforderungen nennt sie die Corona-Pandemie, deren Folgen noch kaum abschätzbar seien, und den Verkehr.

 

Die Bleikenerin Bettina Gerber ist Gerichtspräsidentin am Regionalgericht Bern-Mittelland. Da Richter:innen im Kanton Bern nach Parteibüchlein gewählt werden, musste sie sich seinerzeit für eine Partei entscheiden und stiess so zur BDP. Trotzdem wird sie seit der Fusion von Bleiken mit Oberdiessbach von der SVP Oberdiessbach unterstützt und sitzt für diese in der Schulkommission. "Ich bin bei der BDP am richtigen Ort, aber bei der SVP Oberdiessbach bin ich auch am richtigen Ort", sagt sie dazu.

 

"Ich kann mit allergattig Leuten reden und bin nicht schüüch"

Als Gemeindepräsidentin sei sie nicht zuletzt wegen ihrem beruflichen Hintergrund geeignet, so Gerber. "Ich kann mit allergattig Leuten reden und umgehen." Sie könne gut zuhören, sagt sie von sich. Ausserdem sei sie nicht 'schüüch'. "Ich kann auch bei schwierigen Themen vermitteln und auch mal Nein sagen, wenn es sein muss."

 

Anders als ihr Konkurrent Stephan Hänsenberger (FDP) und Jasmine Hari (EVP) ist Bettina Gerber nicht Mitglied des Gemeinderats. Man könnte ihr im Wahlkampf deshalb einen Mangel an Erfahrung vorwerfen. "Ich habe dafür Erfahrung in verschiedenen anderen Gremien." Ihre Chancen sehe sie auch als Neue intakt, sagt sie. "Sonst würde ich nicht kandidieren."

 

"Richtige Wahl ist ein Plus"

Alle drei hätten zudem einen Vorteil. Hänsenberger sei bereits Vize-Gemeindepräsident, Hari sei in der Gemeinde bekannt und aktiv, sie selber habe dafür die Partei mit dem grössten Wähler:innenanteil hinter sich. Dass das Oberdiessbacher Stimmvolk nun aus drei Kandidat:innen auswählen kann, sieht sie positiv. "Eine richtige Wahl ist für die Stimmbürger:innen immer ein Plus."

 

Während der Gemeinderat im Proporzsystem gewählt wird, also nach Parteistimmen, wird das Gemeindepräsidium im Majorzsystem besetzt. Das heisst, für die Wahl braucht es das absolute Mehr. Bei drei Kandidierenden steigt somit die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem zweiten Wahlgang kommt.

 

[i] An der Hauptversammlung von Dienstag Abend hat die SVP auch ihre Kandidat:innen für Gemeinderat und Kommissionen nominiert. Für den Gemeinderat kandidiert nebst den beiden Bisherigen Hans Peter Hodel und André Furrer sowie Bettina Gerber (zwei Mal auf der Liste) Christina Lädrach. Erklärtes Ziel der SVP ist die Verteidigung ihrer drei Sitze.

 

Für die Kommission für Tiefbau und Betriebe treten die zwei bisherigen Theodor Nyfeler und Marc Jutzi wieder an. Neu kandidieren wird Urs Eicher, der ebenfalls 2x auf der Liste ist. Für die Baukommission kandidieren der Bisherige Hanspeter Baumann sowie neu David von Wattenwyl, Thomas Galli, Daniel Graf und Ueli Moser.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 12.08.2021
Geändert: 12.08.2021
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