Grosshöchstetten

Gemeinderat zieht die Notbremse bei Dreifachturnhalle

Der Gemeinderat von Grosshöchstetten hat den Zuschlag für den Neubau einer Dreifachsporthalle widerrufen. Die Bauunternehmung kann den vorgesehenen Werkvertrag nicht zum vereinbarten Preis ausführen, weshalb der Gemeinderat jetzt die Reissleine gezogen hat.

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Visualisierung des Siegerprojekts «Unter den Buchen». Der Zuschlag wurde inzwischen widerrufen.

Für 14,8 Millionen Franken hätte die HRS Real Estate AG eine Dreifachsporthalle in Grosshöchstetten bauen sollen. Jetzt kommt das Projekt abrupt zum Stillstand. Wie der Gemeinderat von Grosshöchstetten schreibt, kann die HRS den vereinbarten Preis von 14,8 Millionen nicht einhalten. Somit hat der Gemeinderat den Zuschlag widerrufen.

 

Grund für den Widerruf

Im Februar stellte der Gemeinderat das Siegprojekt für den Bau einer neuen Dreifachturnhalle vor: Die HRS Real Estate aus Gümligen hatte das Projekt zusammen mit dem Architekturbüro Itten und Brechbühl aus Bern entwickelt. Neun Monate später sieht alles anders aus. Die 14,8 Millionen Franken reichen gemäss der Mitteilung des Gemeinderats nicht, um die Halle zu bauen.

 

«Sämtliche durch die HRS nach Zuschlagserteilung vorgelegten Nachtragsangebote sind nicht durch den Zuschlag gedeckt», so die Gemeinde. Auf die nachträglich gestellten Forderungen könne die Gemeinde nicht eingehen, «dies würde eine Verletzung der geltenden Vergabebestimmungen und somit eine vergaberechtswidrige Handlung darstellen.»

 

Es wurde nachverhandelt

Nach mehreren Verhandlungsrunden sah sich der Gemeinderat gezwungen den bereits erteilten Zuschlag an die HRS zu widerrufen. Der Gemeinderat schreibt weiter: «Die nächsten Schritte sind derzeit noch offen und nicht entschieden.»

Vorgeschichte

2022 fällte der Gemeinderat einen Strategieentscheid, dass die Sanierung der beiden bestehenden Einfachturnhallen und der Bau einer neuen Einfachsporthalle mit Mehrzwecknutzung nicht mehr weiterverfolgt werde.

Im Juni 2023 bewilligten die Stimmberechtigten für die Durchführung eines Wettbewerbs einen Planungskredit in der Höhe von CHF 410'000.00.

Im Februar 2025 fiel der Zuschlag für die HRS Real Estate AG zum Bau in der Höhe von 14.8 Millionen Franken.

Am 7. November 2025 zog der Gemeinderat die Notbremse und widerrief den Auftrag an die HRS AG.


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 07.11.2025
Geändert: 07.11.2025
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