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Abstimmung in Kiesen: Bald mehr Platz für Schule und Gemeindeverwaltung?

Schon lange braucht die Schule in Kiesen mehr Platz, und auch der Gemeindeverwaltung ist das jetzige Gebäude zu klein. Nachdem eine Containerlösung für die Schule für heftige Gegenwehr sorgte und eine Ersatzlösung nur teilweise umgesetzt wurde, hat der Kiesener Gemeinderat eine neue Möglichkeit erarbeitet, wie gleich beide Fliegen mit einer Klappe zu schlagen wären. Morgen Abend stimmt die Gemeindeversammlung über den Vorschlag ab.

Ist das Platzproblem bald gelöst? Schulhaus Kiesen. (Bild: Archiv BERN-OST)

Die Idee, dass die Gemeindeverwaltung in das frei werdene Gebäude der bisherigen Post umziehen und sich die Schule auf die Räume der Gemeindeverwaltung ausweiten könnte, hat der Gemeinderat bereits im Juni kommuniziert. Nun wurde der Vorschlag konkretisiert und eine Kostenrechnung aufgestellt.

 

Mindestmietdauer von zehn Jahren

Das Gebäude an der Allmendstrasse 1, in dem bis jetzt die Post war, gehört der Riem, Daepp & Co AG. Diese Liegenschaft inklusive vierer Parkplätze könnte die Gemeinde nun für insgesamt 2800 Franken im Monat für eine Mindestmietdauer von zehn Jahren mieten, wie die Gemeinde im aktuellen "Chisener Info" ausführt.

 

Rasche Verbesserung des Schulraumangebot

Das Gemeindehaus mit seinen vier Räumen soll der Schule zur Verfügung gestellt werden.  "Diese beabsichtigt, die bisherigen Büros für Besprechungen/Sitzungen, Spezialunterricht, Arbeitsvorbereitung und Garderoben für die Lehrpersonen zu nutzen", heisst es im "Chisener Info". So werde im Schulhaus ein Zimmer frei, welches neu als Gruppenraum verwendet werden könne. "Dadurch kann das Schulraumangebot relativ rasch ab Herbst 2019 verbessert werden", so die Gemeinde.

 

Nachdem der Container für 150 000 Franken als zusätzliches Klassenzimmer bei der Bevölkerung auf grosse Ablehnung stiess, wurde der bestehende Pavillon neben dem Schulhaus vom Mehrzweckraum in ein Klassenzimmer umgewandelt. Zudem hätte auch noch die Bühne in der Turnhalle zu einem Sitzungszimmer und weiterem Schulraum umgenutzt werden sollen. Wie die Berner Zeitung im Juni berichtete, ist dieses Vorhaben jedoch nicht in die Tat umgesetzt worden.

 

Für die Gemeinde entstehen mit der vorgeschlagenen Lösung jährlich wiederkehrende Kosten von 33 600 Franken, sowie einmalige Umzugs- und Einrichtungskosten von 55 000 Franken. Diese Ausgaben beantragt der Gemeinderat morgen Abend der Gemeindeversammlung.

 

Lösung geht gerade auf

"Im Moment stimmt dieses Vorgehen", sagt Gemeindepräsident Ernst Waber (SVP) zu den Plänen. Die Lösung gehe gerade auf. Mittels Gesamtkonzept für die gemeindeeigenen Liegenschaften und Landflächen im Umfang von rund einer Hektare soll jedoch eine langfristige Lösung gefunden werden. Eine entsprechende Studie hat die Gemeinde bereits in Auftrag gegeben.

 

"Wenn alles optimal läuft, können wir in vielleicht fünf, sechs Jahren in Etappen mit Bauen beginnen", sagt Waber zum Zeithorizont der Planung. Mit der festen Mietdauer von zehn Jahren für das ehemalige Post-Gebäude, könne die Planung mit genügend Zeit und Sorgfalt erfolgen, steht zudem im "Chisener Info".

 

Waber optimistisch vor Abstimmung

Waber sieht der kommenden Abstimmung entspannt entgegen. "Ich habe das Gefühl, dass die Lösung beim Volk ankommt", sagt er. Ein Nein wäre gemäss ihm nicht schlimm. "Dann wird die Angelegenheit einfach aufgeschoben", meint er. Er sei auch offen für bessere Lösungen.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 08.11.2018
Geändert: 08.11.2018
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